Vorstoß der Demokraten Kopftuch, Kippa und Sikh-Turban sollen künftig im US-Kongress erlaubt sein

Seit 181 Jahren sind Kopfbedeckungen, die aus religiösen Gründen getragen werden, im US-Kongress verboten. Einige Demokraten wollen das ändern - darunter Ilhan Omar, die vor Kurzem ins Repräsentantenhaus gewählt wurde.
Ilhan Omar

Ilhan Omar

Foto: Brian Snyder/ REUTERS

Das muslimische Kopftuch, die jüdische Kippa und der Sikh-Turban haben eines gemeinsam: Die religiösen Kopfbedeckungen sind im US-Kongress verboten. Das soll sich bald ändern, fordern zumindest einige Demokraten im Repräsentantenhaus. Sie haben einen entsprechenden Antrag gestellt.

Unter den Initiatoren ist die bei den Wahlen Anfang November ins Repräsentantenhaus gewählte Ilhan Omar. Die aus Somalia stammende Omar ist eine der ersten beiden muslimischen Frauen, die ins US-Parlament gewählt wurden.

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Die Demokraten wollen nun die seit 181 Jahren geltende Verbotsregelung erneuern. Nach der geplanten Neufassung sollen künftig Ausnahmen für das muslimische Kopftuch, die Kippa und den Sikh-Turban gelten.

Viele Vertreter von Minderheiten im 116. Kongress

Die Neuregelung ist Teil eines Pakets, das hochrangige Demokraten wie die bisherige Oppositionsführerin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, in die Kammer eingebracht haben. Es wird erwartet, dass es im Januar angenommen wird, wenn die Demokraten die Mehrheit in der Kammer stellen.

Der Demokrat Jim McGovern, der für die Leitung des Geschäftsordnungsausschusses im Repräsentantenhaus im Gespräch ist, sagte, die Anpassung der Regelungen spiegele die größere Vielfalt unter den Abgeordneten wider. In den 116. Kongress, der am 3. Januar erstmals zusammentritt, werden so viele Vertreter von Minderheiten einziehen wie noch nie zuvor.

dop/AFP
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