Live-Ticker Kurzmeldungen zur US-Wahl

+++ Milliardär George Soros ist "erschüttert" +++

[15.15 Uhr] All sein Geld hat nichts genutzt: Der Finanzjongleur George Soros, einer der prominentesten Geldgeber im Wahlkampf gegen George W. Bush, zeigt sich nach der Wahl schwer enttäuscht. "Natürlich bin ich erschüttert über das Ergebnis", teilt er auf seiner Webseite www.georgesoros.com mit. Er wolle die Website zur Diskussion über die Regierungspolitik aber weiterführen. "Ich hoffe, aber vertraue nicht darauf, dass eine zweite Bush-Regierung aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat", schreibt der Milliardär.

+++ BKA: Bin Laden wollte Bush im Amt halten +++

[14.55 Uhr] Al-Quaida-Führer Osama bin Laden wollte mit seiner Video-Botschaft zum Abschluss des US-Wahlkampfs Bush im Amt halten. Das behauptete der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, am Donnerstag in Wiesbaden. Die Wiederwahl Bushs hat nach seiner Auffassung aber keine direkten Auswirkungen auf den internationalen Terrorismus. Hinweise auf geplante Terroranschläge in Deutschland gebe es nicht.

+++ Michael Moore fehlen die Worte +++

[14.40 Uhr] Der Filmemacher und Bush-Kritiker Michael Moore kann nicht fassen, dass George W. Bush wiedergewählt wurde. Statt sich zum Ausgang der Wahl zu äußern, hat der Schöpfer der Filme "Bowling for Columbine" und "Fahrenheit 9/11" auf seiner Internetseite ein Bild von Bush veröffentlicht, das aus Hunderten von Fotos von im Irak gefallenen US-Soldaten zusammengesetzt ist. Unter dem Bild steht: "Wir verschwinden nicht. Tragt euch in unsere E-Mail-Liste ein."

+++ Erste Amtshandlung des neuen US-Präsidenten +++

[13.15 Uhr] Die Regierung von Mazedonien freut sich: In seiner ersten größeren Amtshandlung nach seiner Wiederwahl hat US-Präsident George W. Bush die frühere jugoslawische Teilrepublik Mazedonien anerkannt. Ein Regierungsbeamter in Skopje bestätigte, dass die US-Regierung künftig den in der mazedonischen Verfassung verankerten - und im Nachbarstaat Griechenland heftig umstrittenen - Namen Mazedonien verwenden werde. "Das ist eine große Geste", sagte der frühere mazedonische Außenminister Ljubomir Frckovski. "Eine bizarre Geste, aber wie bizarr auch immer, wir heißen sie willkommen."

+++ Iraker fordern Bush zum Handeln auf +++

[12.40 Uhr] Bürger von Bagdad haben Bush nach seiner Wiederwahl aufgefordert, endlich den versprochenen Wandel im Irak voranzubringen. "Bush redet von Freiheit und Demokratie, aber alles was die Amerikaner gebracht haben, ist Tod und Zerstörung", sagte ein Gemüsehändler in Bagdad. "Bush hat uns von Saddam befreit, dem Verrückten, der hinter den Massengräbern, den Kriegen und den horrenden Staatsschulden steht. Nun soll er es besser machen." Andere Bagdader ließen ihrer Verbitterung freien Lauf: "Bush ist der größte Kriminelle und Terrorist der Welt", schimpfte ein Metzger. "Von ihm erwarte ich nur Verbrechen, Tötungen und Besetzungen von muslimischen Staaten." Allerdings schränkte er ein: "Kerry wäre auch nicht besser gewesen. Die sind doch alle entschlossen, uns unser Blut auszusaugen."

+++ Stoiber: "Starke politische Führung" +++

[11.55 Uhr] Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat George W. Bush bescheinigt, Amerika habe sich "für eine starke politische Führung entschieden". Der CSU-Chef schrieb in seinem Glückwunschtelegramm an Bush, im Verhältnis zwischen den USA und Deutschland müsse jetzt der Blick nach vorne gerichtet werden. "Alle sollten intensiv daran arbeiten, die deutsch-amerikanischen Beziehungen und die transatlantischen Bindungen wieder zu stärken."

+++ Entertainer Ron Williams will deutsche Staatsbürgerschaft +++

[11.40 Uhr] Der amerikanische Entertainer Ron Williams ist über die Wiederwahl von George W. Bush zum US-Präsidenten entsetzt und erwägt nun, seinem Heimatland endgültig den Rücken zu kehren. Der "Abendzeitung" sagte der seit 36 Jahren in München lebende Williams: "Ich schäme mich heute eigentlich, Amerikaner zu sein und überlege ernsthaft, ob ich meine Staatsbürgerschaft abgebe und Deutscher werde."

+++ Köhler: "Viel Erfolg und Gottes Segen" +++

[11.35 Uhr] Bundespräsident Horst Köhler wünscht George W. Bush für seine zweite Amtszeit "viel Erfolg und Gottes Segen". In einem Glückwunschtelegramm schrieb er: "In den kommenden vier Jahren liegen weiterhin große Aufgaben vor Ihnen. Sie sind nicht nur für Ihr eigenes Land von Bedeutung, sondern haben auch globale Dimensionen."

Zum Verhältnis Deutschlands zu den USA heißt es in Köhlers Schreiben: "Wir Deutsche vergessen nicht, was wir den Vereinigten Staaten von Amerika zu verdanken haben - vom Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg über die Gewährleistung von Freiheit und Sicherheit unseres Landes im Kalten Krieg bis hin zur Wiederherstellung der Deutschen Einheit."

+++ Britische Medien erschüttert +++

[11.30 Uhr] Die Zeitungen in Großbritannien machen keinen Hehl aus ihrer Haltung zum US-Wahlergebnis: Der "Guardian" drückt seine Trauer aus, indem er eine ganze Seite schwarz druckt. In der Mitte steht: "Oh-Gott-oh-Gott". Der "Daily Mirror" widmet den Bush-Wählern einen Artikel mit der Überschrift: "Wie können 59.054.087 Leute nur so dämlich sein?" Und der "Mirror" titelt: "Und der Verlierer ist ... Tony Blair". Damit bringt das Blatt zum Ausdruck, dass dem britischen Premierminister nun nichts anderes übrig bleibt, als in der Irak-Politik weiter an der Seite Bushs zu stehen - obwohl Blairs Parteifreunde Bush nicht mögen und die britische Bevölkerung Blairs Irak-Kurs für verfehlt hält.

Der Wahlsieg von Bush, so heißt es aus London, könnte zur Belastung für Blair werden. Der häufig als "Schoßhund von Bush" geschmähte Premier zeigte sich nach der US-Wahl deshalb von der kritischen Seite: Der Terrorismus, sagte er, werde "nicht nur durch militärische Macht besiegt".

+++ Deutsche Exporteure: "Wir wollen Kooperation" +++

[10.18 Uhr] Vertreter der exportorientierten Branchen in Deutschland erwarten vom wiedergewählten US-Präsidenten George W. Bush eine offenere Handelspolitik. Bisher sei Bush zum Schutz der eigenen Wirtschaft zu wettbewerbswidrigen Eingriffen bereit gewesen. "Wir wollen Kooperation statt Konflikt", sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Dieter Brucklacher. "Die außenwirtschaftlichen Scharmützel der letzten Jahre zwischen den USA und der EU dürfen sich nicht wiederholen."

+++ Telegramm an "Cher George" +++

[10.10 Uhr] Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac schlägt gegenüber dem wiedergewählten US-Präsidenten George W. Bush einen freundschaftlichen Ton an - anders als in den vergangenen vier Jahren. An "cher George", den lieben George, hat Chirac ein Telegramm geschrieben und ihm "im Namen Frankreichs und in meinem persönlichen Namen" die herzlichsten Glückwünsche zur Wiederwahl ausgerichtet. Chirac schrieb, er wünsche sich eine Zusammenarbeit "im Geiste des Dialogs und der gegenseitigen Achtung".

Auch Frankreichs Außenminister, Michel Barnier, gratulierte Bush und dem "befreundeten und verbündeten" amerikanischen Volk. Ob das seit dem Irak-Krieg ramponierte Verhältnis zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika künftig unter einem besseren Stern steht als bisher, ist fraglich. Barnier sagte jedenfalls, er hoffe auf eine Erneuerung der Beziehungen zwischen den USA und den Europäern, "die einander gegenseitig brauchen".

+++ Koizumi will Allianz weiter verstärken +++

[5.55 Uhr] Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi will nach Bushs Wahlsieg die engen bilateralen Beziehungen noch verstärken. "Ich möchte mit Präsident Bush weiterhin kooperieren", sagte Koizumi am Donnerstag in einer Stellungnahme. Gemeinsam mit Bush, zu dem er ein enges persönliches Verhältnis hat, wolle er "die internationale Gemeinschaft betreffende Angelegenheiten durch Stärkung der US-japanischen Allianz" angehen und sich für Frieden und Wohlstand in der Welt einsetzen. Er erwarte nicht, dass sich an der US-Sicherheitspolitik grundsätzlich etwas ändern werde, sagte Koizumi. Der Regierungschef hatte sich trotz starker Ablehnung im eigenen Volk zu einem der größten Unterstützer des Vorgehens der USA im Irak profiliert.

+++ Bundesregierung: Neuanfang im Verhältnis zu Europa +++

[5.05 Uhr] Die Bundesregierung erwartet vom wiedergewählten US-Präsidenten George W. Bush einen Neuanfang zur Verbesserung des Verhältnisses zwischen Amerika und Europa. Er hoffe, dass "der wiedergewählte Präsident die Chance nutzen wird für einen neuen Start in den transatlantischen Beziehungen und für eine Initiative in Richtung Europa, die mehr Zusammenarbeit, mehr Übereinstimmung ermöglicht", sagte der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Karsten Voigt (SPD) der "Rheinischen Post".

Die Bundesregierung werde sich "auf jeden Fall um ein noch engeres und vertrauensvolleres Verhältnis zu ihm bemühen", versicherte Voigt. Er hoffe, dass die Amerikaner ihre Politik darauf ausrichteten, dass sie als einzige Weltmacht auch Partner brauchten. "Und Partner unter demokratischen Staaten kriegt man dauerhaft nur, wenn man auch auf ihre Vorstellungen und Interessen eingeht."

Voigt bekräftigte zugleich, dass es beim Nein der Bundesregierung zum Einsatz deutscher Truppen im Irak bleibt. Man werde sich zwar für Stabilität im Irak engagieren, aber keine Truppen dorthin schicken. Zudem sei Deutschland durch die Einsätze auf dem Balkan und in Afghanistan am Rande seiner Ressourcen, sagte Voigt.

+++ Tokios Börse nach Bush-Sieg fest +++

[4.05 Uhr] Die Börse in Tokio hat nach Bushs Wahlsieg deutlich zugelegt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte überwand am Donnerstagvormittag kurzzeitig die Marke von 11.000 Punkten. Zur Handelsmitte notierte das Börsenbarometer ein Plus von 82,44 Punkten oder 0,75 Prozent beim Zwischenstand von 10.870,25 Punkten. Der breit gefasste Topix legte bis dahin um 9,66 Punkte oder 0,88 Prozent auf 1104,54 Punkte zu. Am Mittwoch hatten Tokios Märkte wegen eines Feiertags geschlossen. Der Dollar notierte um 11 Uhr Ortszeit leichter mit 106,25-28 Yen nach 106,67-70 Yen am späten Dienstag. Der Euro notierte im frühen Geschäft fester mit 1,2821-23 Dollar nach 1,2744-46 Dollar am späten Vortag. Zum Yen notierte er ebenfalls fester mit 136,06-10 Yen nach 135,52-56 Yen am späten Dienstag.

+++ "Parallelen zu Schröders Wahlsieg 2002" +++

[3.40 Uhr] Politikwissenschaftler, Politiker und Journalisten vergleichen Bushs Wahlsieg in der "Bild"-Zeitung mit der Wiederwahl von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) 2002. "Es gibt Parallelen zwischen den Wahlkämpfen von Bush und Schröder. Bush hat in Florida - genau wie Schröder bei der Flut 2002 - auf den 'Kümmerer-Effekt' gesetzt", sagte der Chef des Meinungsforschungsinstituts Emnid, Klaus-Peter Schöppner dem Blatt.

Der Politikwissenschaftler Karl Rudolf Korte sagte der Zeitung: "In der Krise setzt die Mehrheit der Wähler auf Power-Entscheider. Das kann sich auf Unwetter, Terror und Krieg beziehen." Auch der CSU-Außenexperte Gerd Müller zeigte sich in der Zeitung überzeugt: "Schröder hat die Flut geholfen, Bush die Hurrikans in Florida."

+++ Australien beglückwünscht Bush +++

[3.15 Uhr] Der australische Regierungschef John Howard hat Bush zu dessen Wiederwahl beglückwünscht. Die Regierung in Canberra hoffe nun, dass sich Washington weiterhin auf den internationalen Kampf gegen den Terror konzentriere, sagte der stellvertretende Ministerpräsident John Anderson am Donnerstag. Auch der Chef der oppositionellen Labor-Partei, Mark Latham, gratulierte Bush. Vor der australischen Parlamentswahl vom 9. Oktober hatte Latham ihn als den "am wenigstens kompetenten und gefährlichsten Präsidenten seit Menschengedenken" bezeichnet. John Howards konservative Regierung gilt als enger Verbündeter der USA. Australien hatte sich mit rund 2000 Soldaten an der Invasion des Irak beteiligt.

+++ Chinas Staatschef gratuliert Bush +++

[2.55 Uhr] Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao hat Bush zur Wiederwahl gratuliert. Er hoffe, dass sich die "konstruktive Zusammenarbeit" zwischen den Regierungen der USA und Chinas weiter entwickeln werde, heißt es in der Botschaft Hus, die von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag veröffentlicht wurde. Bereits in der ersten Amtszeit Bushs habe es in den Beziehungen beider Länder "deutliche Fortschritte in vielen Bereichen" gegeben. "Ich freue mich darauf, die Zusammenarbeit fortzusetzen", heißt es in der Botschaft Hus weiter.

+++ Voigt warnt vor Antiamerikanismus +++

[2.45 Uhr] Nach Bushs Wiederwahl hat der Koordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, Karsten Voigt (SPD), vor Antiamerikanismus in Deutschland gewarnt. "Ich glaube, nach der Wiederwahl von George W. Bush ist das Risiko groß, dass sich die Kritik an seiner Politik zu generellen Vorbehalten gegenüber den USA verfestigt", sagte Voigt der "Berliner Zeitung". "Umso mehr wünsche ich mir, dass der neue amerikanische Präsident auf die Europäer zugeht."

Voigt drängte auch dazu, den Dialog mit der religiösen Rechten in den USA zu suchen. "Bevor man kritisiert, sollte man versuchen zu verstehen", sagte der Regierungsbeauftragte. "Ich bitte jeden bei uns, sich der Mühe zu unterziehen, jenseits aller gegenseitigen Vorbehalte, die man nicht leugnen und auch nicht beseitigen kann, nach Gemeinsamkeiten zu schauen." Als Beispiel für solche Gemeinsamkeiten nannte Voigt das Verbot des Klonens, bei dem die amerikanische religiöse Rechte mit großen Teilen des grünen und sozialdemokratischen Milieus in Deutschland übereinstimme.

+++ Konservative für Verfassungsänderung +++

[1.20 Uhr] Nach der einhelligen Ablehnung der Homo-Ehe bei Volksabstimmungen in elf US-Staaten haben Konservative den Kongress zu einer entsprechenden Verfassungsänderung auf Landesebene aufgefordert. Die Entscheidung in den Einzelstaaten seien "ein Vorspiel für den eigentlichen Kampf", sagte Matt Daniels vom Bündnis für die Ehe. Vertreter von Homosexuellenorganisationen sagten dagegen, sie würden sich vor Gericht weiter für die Zulassung der Homo-Ehe einsetzen. Matt Foreman von der Nationalen Schwulen- und Lesbierinnen-Task-Force nannte das Ergebnis der Volksabstimmungen "einen rechten Kinnhaken, aber sicher kein k.o."

Gegen die Zulassung von Homo-Ehen sprachen sich die Wähler in Arkansas, Georgia, Kentucky, Michigan, Mississippi, Montana, North Dakota, Oklahoma, Ohio, Oregon und Utah aus. Die Gegner dieser Lebensform erzielten Mehrheiten zwischen 57 Prozent in Oregon und 86 Prozent in Mississippi. Das Verbot in diesen sowie in sechs weiteren Staaten, die bereits zuvor entsprechende Maßnahmen ergriffen haben, könnte jedoch vom Obersten Gericht der USA unter Verweis auf die Verfassung gekippt werden. Konservative setzen sich daher im Kongress für eine Verfassungsänderung ein.

+++ Schwarzenegger: Politik auch im Schlafzimmer +++

[0.10 Uhr] Politische Diskussionen verfolgen Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger nach einem Bericht der Illustrierten "Bunte" bis ins Schlafzimmer. In einem Interview berichtete Schwarzenegger dem Blatt von subtilen Methoden seiner Ehefrau, der eingeschworenen Demokratin Maria Shriver, die Regierungspolitik zu beeinflussen. In Anspielung auf die Diskussion um die Erhöhung der kalifornischen Mindestlöhne sagte der 57-Jährige: «Es kann schon mal vorkommen, dass wir im Bett liegen und sie mich anstupst und sagt: Höhere Mindestlöhne, okay. Bis ich sage: Es ist kurz vor Mitternacht und ich will noch fernsehen. Lass mich mit den Mindestlöhnen in Frieden."

Eine Rückkehr ins Filmgeschäft wollte der ehemalige Bodybuilder und Filmschauspieler, der seit einem Jahr das Amt des Gouverneurs bekleidet, nicht ausschließen. "Man soll niemals niemals sagen. Ich bin nach wie vor am Filmbusiness interessiert." Dabei drängt es ihn aber nicht danach, selbst wieder als Schauspieler vor der Kamera zu stehen. "Mein Ego-Bedürfnis ist voll befriedigt. Ich stehe jetzt viel häufiger vor der Kamera als früher."

Liveticker-Archiv: Alle wichtigen Ereignisse vor 24.00 Uhr

+++ Annan gratuliert Bush +++

[23:27]Uno-Generalsekretär Kofi Annan hat US-Präsident Bush zur Wiederwahl und dem amerikanischen Volk "zu dieser eindrucksvollen Demonstration in Sachen Demokratie mit einer Rekordwahlbeteiligung" gratuliert. Annan lobte auch die "staatsmännische Haltung" des unterlegenen demokratischen Kandidaten Kerry, der seine Niederlage so schnell eingestanden habe. Im Konflikt um den Irak-Krieg waren die Beziehungen zwischen der Uno und den USA zuletzt auf einen Tiefpunkt gesunken.

+++ Republikaner erringen komfortable Mehrheit im Senat +++

[23:26]Die Republikaner können sich im US-Senat in den nächsten zwei Jahren auf eine komfortable Mehrheit verlassen. Einen Tag nach Schließung der Wahllokale stand am Mittwochabend fest, dass 55 der 100 Mandate im Oberhaus künftig von Republikanern gehalten werden. Bislang hatten sie eine knappe Mehrheit von 51 Senatoren. Die Demokraten stellen 44 Senatoren. Die Republikaner nahmen den Demokraten Senatorensitze in den Südstaaten North und South Carolina, Georgia, Florida und Louisiana ab. Besonders schmerzhaft für die Demokraten ist das Ergebnis in South Dakota, weil hier ihr Fraktionsführer Tom Daschle unterlag. Die Demokraten gewannen jeweils einen Senatssitz in Colorado und in Illinois hinzu.

+++ Bush liegt in New Mexico deutlich vorne +++

[23:10]US-Präsident George W. Bush hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch die fünf Wahlmänner im Bundesstaat New Mexico gewonnen. Er führte dort bereits mit 12.000 Stimmen Vorsprung vor Kerry, als noch 27.000 provisorische und Briefwahlstimmen auszuzählen waren.

+++ Aktien von Rüstungs-Unternehmen nach Bushs Sieg im Aufwind +++

[22.17]Die Aktienkurse der US-Rüstungskonzerne sind am Mittwoch nach der feststehenden Wiederwahl von Präsident Bush gestiegen. Lockheed Martin legte im nachmittäglichen Handel um 1,67 Dollar oder 3,1 Prozent auf 55,78 Dollar zu. Boeing-Aktien stiegen um 1,60 Dollar oder 3,2 Prozent auf 51,48. Northrop Grumman notierte um 2,22 Dollar oder 4,3 Prozent besser bei 53,87 Dollar. Die Wall Street setzt laut führenden Analysten darauf, dass die Rüstungskonzerne in Bushs zweiter Amtszeit noch mehr Aufträge bekommen.

+++ Blair ruft zu Zusammenarbeit mit Bush in Nahost-Konflikt auf +++

[22.10]Großbritanniens Premierminister Tony Blair hat die Welt dazu aufgerufen, bei der Schaffung von Frieden im Nahen Osten eng mit dem wieder gewählten US-Präsidenten Bush zusammenzuarbeiten: "Die Notwendigkeit, den Friedensprozess im Nahen Osten wieder zu beleben, ist heute die dringendste politische Herausforderung in unserer Welt."

+++ Leichte Kursgewinne bei US-Anleihen nach Wahlentscheidung +++

[22.05]Nach der Wiederwahl von US-Präsident George W. Bush haben die amerikanischen Anleihen an den Märkten in New York am Mittwoch überwiegend etwas zulegen können. In allen Laufzeitbereichen sanken die Renditen leicht.

+++ Einige Entscheidungen sind noch offen +++

[22.00]Auch wenn die Präsidentenwahl in den USA bereits entschieden ist, fehlen noch einige wichtige Endergebnisse:

Ohio/Präsidentenwahl - Präsident George W. Bush führt in Ohio mit mehr als 130.000 Stimmen vor John Kerry, der seine Niederlage bereits eingeräumt hat. Rund 150.000 so genannte vorläufige und Briefwahlstimmen müssen noch ausgezählt werden.

New Mexico/Präsidentenwahl - Bush führt hier knapp. Rund 27.000 Briefwahlstimmen sind noch auszuzählen.

Iowa/Präsidentenwahl - Auch hier führt Bush knapp. Tausende von vorläufigen und von Briefwahlstimmen sind noch auszuzählen.

Florida/Senatswahl - Die demokratische Senatskandidatin Betty Castor hat ihre Niederlage eingeräumt, der Republikaner Mel Martinez führt mit einem Prozentpunkt. Bis zu 200.000 Stimmen in stark demokratischen Wahlkreisen sind noch auszuzählen.

Washington/Gouverneurswahl - Die Demokratin Christine Gregoire und der Republikaner Dino Rossi liegen nahezu gleichauf. Zehntausende von Briefwahlstimmen müssen in den nächsten Tagen noch ausgezählt werden.

+++ Arafat fordert von Bush mehr Engagement in
Nahost +++

[21.50]Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat US-Präsident Bush zu dessen Wiederwahl gratuliert und ihn aufgefordert, sich in seiner zweiten Amtszeit stärker für eine Befriedung des Nahen Ostens einzusetzen. Ein Berater des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon nannte Bushs Wahlsieg einen "Sieg für den unerbittlichen Kampf gegen den Terrorismus".

+++ Neue US-Regierung will mehr Schulden machen +++

[21.43]Bereits kurz nach dem Wahlsieg von Präsident George W. Bush drängt die US-Regierung den Kongress, den Weg für eine höhere Schuldenaufnahme freizumachen. Das Finanzministerium erklärte am Mittwoch, in zwei Wochen gebe es keinen Spielraum mehr, wenn der Kongress die Deckelung für die Verschuldung nicht lockere. Die republikanische Kongressmehrheit schlug vor, die Verschuldungs-Obergrenze um 690 Milliarden Dollar auf knapp 8,1 Billionen Dollar zu erhöhen. Den USA macht bereits jetzt ein Rekorddefizit zu schaffen.

+++ Bush tritt vor die Nation und ruft zur Versöhnung
auf +++

[21.05]US-Präsident Bush hat vor Tausenden von Anhängern in Washington seiner Familie, seinen Unterstützern und Wählern gedankt. "Die Wähler haben einen historischen Sieg errungen. Amerika hat gesprochen, und das Vertrauen, das meine Mitbürger mir entgegenbringen, hat mich tief geehrt", sagte Bush unter frenetischem Applaus. Er lobte seinen Kontrahenten Kerry als einen Kandidaten, der "stolz auf seine Arbeit sein" könne und sich als "sehr gütig" erwiesen habe, indem er seine Niederlage eingestand.

Bush rief das Land zur Versöhnung auf. Amerika habe eine große Zukunft vor sich, und um die künftigen Ziele zu erreichen, benötige er breite Unterstützung. Im "Krieg gegen den Terror" wolle er alle Ressourcen des Landes nutzen. "Ich werde Ihre Hilfe brauchen", sagte Bush an die Anhänger Kerrys gerichtet, und versprach: "Ich werde alles tun, um Ihre Unterstützung zu verdienen."

+++ Hillary Clinton Favoritin bei britischen Buchmachern für 2008 +++

[20.50]Direkt nach dem US-Präsidentschafts-Wahlsieg von George W. Bush haben die britischen Buchmacher ihre Favoritin für die nächste Wahl im Jahr 2008 ausgerufen: Hillary Clinton. Die Wettfirma Ladbrokes setzte die Quote für die derzeitige Senatorin von New York auf 5/1 fest, der Konkurrent William Hill auf 6/1. Bei der jetzigen Wahl hatten die britischen Buchmacher richtig gelegen. Sie hatten immer auf Bush gesetzt.

+++ Kanzler schreibt an Bush +++

[20.40]Kanzler Gerhard Schröder hat US-Präsident Bush per Telegramm zu seiner Wiederwahl gratuliert und die Herausforderungen skizziert, vor der die Welt nun stehe: Internationaler Terrorismus, die Gefahr der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, regionale Krisen, Armut, Klimaveränderungen und Epidemien. Diese Bedrohungen ließen sich nur gemeinsam meistern, betonte Schröder. Auch CDU-Chefin Angela Merkel gratulierte Bush: "Ich wünsche mir, dass das Verhältnis zwischen den USA und Europa wieder besser wird."

+++ Chirac gratuliert Bush +++

[20.05]Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat die Wiederwahl von US-Präsident Bush als "Hoffnung auf eine Stärkung der französisch-amerikanischen Freundschaft" bezeichnet. Die Zusammenarbeit und der Kampf gegen den Terrorismus müssten in einem "Geist des Dialogs und der gegenseitigen Achtung weiterentwickelt werden", schrieb Chirac in seinem Gratulationsbrief an Bush.

+++ Kerry gesteht öffentlich Niederlage ein +++

[20.00]Der unterlegene demokratische Kandidat Kerry und sein "Running Mate" Edwards haben vor Tausenden von Anhängern und der Presse ihre Niederlage eingestanden. "Wir können diese Wahl nicht mehr gewinnen", sagte Kerry. Er hoffe, dass nach dem Ende des Wahlkampfes nun die "Phase des Heilens" im Land beginne. Dafür sei wichtig, dass die Wahl von den Wählern und nicht durch Gerichte entschieden werde. Kerry dankte seinen Unterstützern. Bei dem Satz "Ich danke euch aus der Tiefe meines Herzens" kämpfte er mit den Tränen. Edwards kündigte an, der "Kampf für ein anderes Land" gehe weiter. Bush will sich um 21.00 Uhr MEZ mit einer Siegesrede an die Nation wenden.

+++ Kanada ist keine Alternative +++

[19.30]Unglückliche Demokraten können nicht einfach nach Kanada emigrieren. Die kanadische Einwanderungsbehörde wies am Mittwoch darauf hin, dass umzugswillige US-Bürger in keiner Weise bevorzugt würden. Sie müssten sich wie alle anderen Einwanderungswilligen bewerben, die Prozedur dauere mindestens ein Jahr.

+++ Kanzler gratuliert Bush +++

[18.50]Bundeskanzler Gerhard Schröder hat US-Präsident George W. Bush zur Wiederwahl gratuliert. Wenn Meldungen zuträfen, dass Kerry seine Niederlage eingestanden habe, gratuliere er Bush herzlich. "Ich werde unsere enge und gute Zusammenarbeit, die wir hatten, fortsetzen."

+++ Nach Kerrys Anruf zum Fitness-Training +++

[18.30]US-Präsident Bush, der gewöhnlich gerne früh ins Bett geht, hat in der Wahlnacht eine Ausnahme gemacht. Der Präsident habe sich erst um 5.00 Uhr morgens zurückgezogen und sei bereits um 7.00 Uhr wieder im Oval Office gewesen, berichtete ein Sprecher. Um 11.02 Uhr sei der entscheidende Anruf des unterlegenen John Kerry gekommen, den Bush an seinem Arbeitsschreibtisch entgegen genommen habe. Nach dem Telefonat sei Bush zum Fitness-Training gegangen.

+++ Bush zollt Kerry Respekt +++

[18.10]Präsident Bush hat John Kerry in einem Telefongespräch mit dem Senator als "bewundernswerten, würdigen Gegner" bezeichnet. Nach Angaben seines Sprechers sagte Bush zu Kerry: "Sie haben eine harte Kampagne geführt. Ich hoffe, Sie sind stolz auf ihre Leistung. Sie haben alles Recht dazu."

+++ Bush erhielt 51 Prozent aller Stimmen +++

[17.45]Auch nachdem Senator John Kerry seine Niederlage eingeräumt hat, liegt für mehrere Bundesstaaten noch kein endgültiges Ergebnis vor. Allerdings dürfte Bush den entscheidenden Staat Ohio gewonnen und damit über 270 Wahlmännerstimmen erreicht haben. Landesweit kam Bush auf 51 Prozent, Kerry auf 48. Damit lag Bush mit mehr als 3,5 Millionen Stimmen vor dem Senator aus Massachusetts.

+++ Bush bleibt Präsident, Kerry gibt auf +++

[17.08]Senator John Kerry hat in einem Telefonat mit Präsident George W. Bush kurz nach 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit seine Niederlage eingeräumt. Kerry habe Bush mit den Worten gratuliert: "Glückwunsch, Mr. President." der Senator plant, gegen 20 Uhr eine öffentliche Erklärung abzugeben.

+++ Republikaner bauen Vorsprung im Senat aus +++

[17.02]Die Republikaner haben nach der Senatswahl am Dienstag in Zukunft voraussichtlich eine komfortablere Mehrheit. Besaßen sie bisher 51 Sitze (Demokraten 49), sind ihnen nach neuesten Hochrechnungen nun mindestens 53 Sitze sicher.

+++ US-Wähler mehrheitlich gegen Homo-Ehe +++

[16.18]Die Befürworter gleichgeschlechtlicher Ehen haben eine schwere Niederlage erlitten. In elf Bundesstaaten, in denen die Homoheirat zur Abstimmung stand, sprachen sich die Wähler dagegen aus. Damit wird nun unter anderen in Oregon, Georgia, Michigan, Utah und Ohio festgeschrieben, dass Ehen nur zwischen Mann und Frau erlaubt sind.

+++ Putin: Amerikaner haben gegen Terrorismus gestimmt +++

[16.08] Der russische Staatschef Wladimir Putin hat US-Präsident George W. Bush als einen zuverlässigen Partner gewürdigt. Sollte sich Bushs Vorsprung bei der Präsidentenwahl bestätigen, hätte das amerikanische Volk gezeigt, dass es den Drohungen des internationalen Terrorismus nicht nachgebe, so Putin.

+++ US-Börsen freuen sich auf Bush +++

[15.38]Die amerikanischen Leitindizes sind in Erwartung eines Sieges der Republikaner in die Höhe geschossen. Der Dow Jones Industrials eröffnete 1,7 Prozent im Plus bei 10.203 Punkten. Der Nasdaq Composite notierte bei 2016 Zählern, ein Plus von 1,6 Prozent.

+++ Demokratischer Minderheitsführer Daschle verliert Senatorenamt +++

[15.36]Tom Daschle, der demokratische Minderheitsführer im Senat, hat in der parallel zum Präsidentschaftsrennen stattfindenden Senatswahl sein Amt verloren. Er unterlag in South Dakota gegen seinen republikanischen Herausforderer John Thune. Seit 1952 ist kein Fraktionschef des Senats mehr abgewählt worden.

+++ Ungarn will Truppen aus Irak abziehen +++

[15.32]Ungarns neuer Premier Ferenc Gyurcsany sagte am Mittwoch, sein Land werde die 300 im Irak befindlichen Soldaten nach den dortigen Wahlen Anfang 2005 abziehen. "Wir können nicht länger bleiben, das ist unmöglich", so Gyurcsany.

+++ Höchste Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten +++

[15.26]Bei der US-Präsidentschaftswahl wurde die höchste Wahlbeteiligung seit 1968 verzeichnet. Nach Angaben des überparteilichen Komitees für amerikanische Wählerstudien gaben etwa 120 Millionen Bürger ihre Stimme ab. Das entspricht etwa 60 Prozent der Wahlberechtigten.

+++ Berlusconi spricht Bush den Sieg zu +++

[15.10]Italiens Premierminister Silvio Berlusconi spricht bereits von einem Wahlsieg George W. Bushs. "Die Fortführung der Bush-Administration macht die Sache für uns einfacher", so der Regierungschef.

+++ Schröder setzt auf Kooperation mit neuem Präsidenten +++

[14.20 Uhr]Unabhängig vom Ausgang der Wahl werde Kanzler Gerhard Schröder mit der neuen US-Regierung kooperieren, erklärt Regierungssprecher Béla Anda. "Wir arbeiten mit jeder Regierung bestens zusammen", hatte Fischer zuvor gesagt. Öffentlich wolle der Kanzler sich erst später äußern, so Anda.

+++ Schily setzt weiter auf gute Zusammenarbeit +++

[12.29 Uhr]Auch bei einer Wiederwahl von Präsident George W. Bush geht Bundesinnenminister Otto Schily von einer weiterhin guten Zusammenarbeit mit den USA aus. Amerika sei ein sehr wichtiger, wenn nicht der wichtigste Partner, und das werde auch so bleiben.

+++ In vier Staaten wird noch gezählt +++

[12.22 Uhr]In Ohio dauert die Auszählung für die dort zu vergebenden 20 Wahlmännerstimmen an. Dort lag Bush knapp vorn. Offen ist der Ausgang außerdem in den Staaten Wisconsin (zehn Stimmen), Iowa (sieben Stimmen) und New Mexico (fünf Stimmen).

+++ Bush will mit offizieller Erklärung warten +++

[11.54 Uhr]Bush werde noch am Mittwoch mit einer Stellungnahme vor die Öffentlichkeit treten, sagt sein Stabschef Andy Card. Der Präsident werde aber noch keine formelle Siegeserklärung verkünden, um Kerry "Zeit zur Reflektierung" des Ergebnisses zu geben.

+++ Bush-Lager erklärt sich zum Gewinner +++

[11.42 Uhr]Der Vorsprung Bushs in Ohio sei nicht mehr einholbar, teilt ein Sprecher des Präsidialamtes mit und erklärt den Amtsinhaber damit zum Sieger. Bush selber wolle sich später äußern.

+++ Berater wollen Bush zum Sieger ausrufen +++

[10.01 Uhr]Ein Präsidentenberater sagt nach dem Sieg Bushs in Nevada, Bush werde bald seinen Sieg erklären. Kerrys Lager will aber noch keine Niederlage eingestehen.

Liveticker-Archiv: Alle wichtigen Ereignisse vor 10.00 Uhr

+++ Kerry gewinnt Michigan, Bush Nevada +++

[9.49 Uhr]Bei der Präsidentenwahl der USA hat John Kerry die meisten Stimmen in Michigan erhalten. Damit sichert sich der demokratische Senator die 17 Stimmen der Wahlleute dieses Staates. Präsident George W. Bush gewann die fünf Wahlmännerstimmen in Nevada.

+++ Endergebnis aus Ohio erst in elf Tagen +++

[9.17 Uhr]Der Wahlleiter in Ohio hat mitgeteilt, dass das amtliche Endergebnis in dem US-Bundesstaat erst in elf Tagen vorliegen werde. Minister Ken Blackwell sagte, laut Ohio-Gesetz könnten die so genannten "vorläufigen Stimmen" erst ab 13. November ausgezählt werden. Bei schätzungsweise rund 175.000 Wählern wird in den nächsten zehn Tagen nach Abgabe der Stimme noch einmal geprüft, ob diese überhaupt wahlberechtigt waren.

+++ 300 $ Eintritt für Reporter +++

[9.03 Uhr]Journalisten, die vor Ort über die Wahlparty der US-Regierung berichten wollten, mussten 300 Dollar bezahlen. Die Eintrittskarte bevollmächtigte sie lediglich, in einem Zelt außerhalb des Partybereichs das Geschehen am TV zu verfolgen, berichtete die "Washington Post". Wer zudem noch etwas essen wollte, musste 200 Dollar extra bezahlen.

+++ Kerry-Team gibt sich nicht geschlagen +++

[8.39 Uhr]Wegen des äußerst knappen Wahlausgangs in Ohio richtet sich die Demokratische Partei von John Kerry offenbar darauf ein, dass die Entscheidung erst im Laufe des heutigen Tages fällt. Kerry schickte am Morgen seinen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, John Edwards, zu Parteifunktionären, um diesen eine entsprechende Mitteilung zu machen. "Jetzt haben wir vier Jahre auf den Wechsel gewartet, dann können wir notfalls auch noch eine weitere Nacht auf das Ergebnis warten", sagte Edwards auf der Wahlveranstaltung der Demokraten in Boston. Seine Partei werde um jede einzelne Stimme kämpfen.

+++ Wahl in Iowa verlängert +++

[8.06 Uhr]Im Bundesstaat Iowa wird die Präsidentschaftswahl laut einem Bericht des US-Senders CNN noch andauern. Zwei Wahlmaschinen seien ausgefallen, hieß es. Der Hersteller werde neue Maschinen liefern, anschließend könnten die betroffenen Wähler erneut zur Stimmabgabe schreiten. In dem Bundesstaat liefern sich Bush und Kerry bisher ein äußerst knappes Kopf-an-Kopf-Rennen: Nach Auszählung von 92,4 Prozent der Stimmen erreichte Bush 49,9 Prozent und Kerry 49,4. Das Ergebnis entscheidet über die Stimmen von sieben Wahlmännern.

+++ Wahlrechtsreform in Colorado gescheitert +++

[7.35 Uhr]Im US-Bundesstaat Colorado ist eine landesweit mit Spannung verfolgte Reform des Wahlrechts gescheitert. Das berichtete der US-Fernsehsender ABC. Die Befürworter der Initiative hatten angestrebt, dass die neun Wahlmännerstimmen des Bundesstaates künftig zwischen den Kandidaten entsprechend des Stimmanteils aufgeteilt werden. Dies wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Damit werden nun wie bisher alle Wahlmännerstimmen nur dem Wahlsieger zugeschlagen. Bislang ist eine Aufspaltung von Wahlmännerstimmen nur in Nebraska und Maine möglich.

+++ OSZE-Wahlbeobachter zufrieden +++

[7.25 Uhr]Die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sind in den amerikanischen Wahllokalen gut aufgenommen worden. Die Züricher Abgeordnete Barbara Haering sagte dem Schweizer Radio DRS, sie habe selbst zehn Wahlbüros besucht und sei sehr interessiert und ganz warmherzig aufgenommen worden.

"Dies war durchaus nicht selbstverständlich für mich", sagte die Leiterin der OSZE-Delegation. Vor der Präsidentenwahl habe es in einzelnen Staaten gewisse Probleme bei der Akzeptanz der Delegation gegeben. Während diese vom US-Außenministerium eingeladen wurde, sind die Wahlgesetze Sache der Einzelstaaten. Die Delegation will nach Angaben Haerings am Donnerstag einen ersten Bericht vorlegen.

+++ Alaska geht an Bush +++

[7.13 Uhr]Der Bundesstaat Alaska, der am Dienstag als letzter seine Wahlllokale geschlossen hatte, votierte offenbar mehrheitlich für US-Präsident Bush. Nach Auszählung etwa der Hälfte der Stimmen konnte der Präsident über 60 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen.

+++ Kerry punktet in Washington +++

[7.05 Uhr]John Kerry hat erwartungsgemäß die meisten Stimmen im Staat Washington erhalten. Damit sichert sich der demokratische Senator die elf Stimmen der Wahlleute für diesen Staat im äußersten Nordwesten der USA.

+++ Bush gewinnt Florida +++

[6.50 Uhr]Präsident George W. Bush ist einem Wahlsieg mit dem nach Hochrechnungen sicheren Gewinn des heiß umkämpften Bundesstaates Florida einem Wahlsieg entschieden näher gekommen. Mit Florida fielen Bush 27 Wahlmänner zu. Alle Augen richten sich nun auf den Staat Ohio mit 20 Wahlmännerstimmen. Dort sind Stunden nach der Schließung der Wahllokale 79 Prozent der Stimmen ausgezählt und Bush führt mit 51 Prozent vor Kerry. Unklar ist, wann das Ergebnis dort bekannt gegeben wird. Zehntausende Briefwahl-Stimmen sollten erst in den nächsten Tagen ausgewertet werden. Je nachdem, wie eng das Ergebnis ist, können diese Stimmen wahlentscheidend sein.

+++ Florida geht vermutlich an Bush +++

[5.45 Uhr]Dem TV-Sender CNN zufolge gibt das Kerry-Lager den Bundesstaat Florida inzwischen verloren. Nach Auszählung von 94 Prozent der Stimmen steht es derzeit 51,8 Prozent für Bush zu 47,3 für Kerry. Man sei sehr traurig im Team des Demokraten, aber die 27 Wahlmänner gingen wohl an Bush, hieß es. In den städtischen Regionen im Süden Floridas läuft die Auszählung noch. Dort war die Wahlbeteiligung besonders hoch und Kerry fand hier die meiste Zustimmung fand. Florida gehört zu den entscheidenden Staaten. Vor vier Jahren hatte sich der Ausgang der Präsidentschaftswahl in dem südöstlichen Bundesstaat entschieden.

+++ Kein Wechsel +++

[5.22 Uhr]In 31 der 50 US-Bundesstaaten steht der Sieger nach Hochrechnungen inzwischen fest. Bisher hat in allen Staaten die gleiche Partei gewonnen wie bei der letzten Wahl vor vier Jahren.

+++ Republikaner erringen Mehrheit im Senat +++

[5.10 Uhr]Die Republikaner haben ihre Mehrheit im Senat erfolgreich verteidigt. Bei der Auszählung der Ergebnisse für die Teilwahl der zweiten Parlamentskammer sichterte sich die Partei von George W. Bush mindestens 50 der 100 Mandate. Bei einem Patt entscheidet die Stimme des amerikanischen Vizepräsidenten, das ist zurzeit der Republikaner Dick Cheney.

Bei der Wahl waren 34 Mandate neu zu vergeben. Bisher gab es 51 republikanische und 48 demokratische Senatoren, ein Parlamentarier war parteilos. Die Stimmen waren noch nicht vollständig ausgezählt. Offen war auch noch das Ergebnis in South Dakota, wo sich der führende demokratische Senator Tom Daschle starker Konkurrenz erwehren musste.

Liveticker-Archiv: Alle wichtigen Ereignisse vor 05.00 Uhr

+++ Demokraten geben Ohio noch nicht verloren +++

[4.57 Uhr]Den bisherigen Auszählungen zufolge liegt Amtsinhaber George Bush im wichtigen Bundesstaat Ohio weiter vorn. Nach Auswertung von 35,7 Prozent der Stimmen liegt der Präsident mit 52,2 Prozent vor Kerry mit 47,3. Die Demokraten geben den Staat dennoch nicht verloren. Nach Aussagen von Kerrys Wahlkampfmanager Joe Lockhart sind dort bis mindestens Mitternacht Ortszeit noch zahlreiche Wahllokale geöffnet. Teilweise stünden noch lang Schlangen vor den Türen. Zu vergeben sind 20 Wahlmänner.

+++ Bush gewinnt Arkansas und Missouri +++

[4.26 Uhr]Präsident George W. Bush hat seinen Vorsprung weiter ausgebaut. Nach dem bisherigen Stand der Auszählung gewann er auch in den beiden Bundesstaaten Arkansas und Missouri. In Arkansas liegt er nach Auszählung von 14 Prozent der Stimmen mit 51,4 Prozent vorn. Kerry holte demnach 47,6 Prozent. In Arkansas geht es um sechs Wahlmännerstimmen. In Missouri sind bisher 20 Prozent der Stimmen ausgezählt. Hier steht es 51,3 zu 48,3 für Bush. In dem zu den Swingstates zählenden Missouri sind elf Wahlmänner zu gewinnen.

+++ Florida noch unentschieden +++

[4.14 Uhr]In Florida sind inzwischen 75 Prozent der abgegebenen Stimmen ausgezählt. Demnach liegt George W. Bush mit 51,9 Prozent der Stimmen vorn (Kerry: 47,3). Allerdings fehlen vor allem noch die Stimmen aus den traditionell eher demokratischen Großstädten. Zudem wird in einigen Bezirken noch immer gewählt, vor einigen Wahllokalen stehen noch lange Schlangen von Wählern.

+++ Bush äußert sich optimistisch +++

[4.02 Uhr]George W. Bush verfolgt die Auszählung der Stimmen im großen Kreis von Verwandten und Freunden im Weißen Haus im Fernsehen. Er zeigte sich entspannt und optimistisch. "Ich glaube, ich werde gewinnen", sagte er Reportern, die er kurzfristig für einen Blick in seine gute Stube im Weißen Haus eingeladen hatte.

Bush und seine Gäste starrten gebannt auf einen Fernseher. Sie saßen in großer Runde gedrängt auf zwei Sofas. Anwesend waren unter anderem seine Zwillingstöchter Jenna und Barbara, seine Frau Laura und seine Eltern, Barbara und George Bush senior.

+++ Republikaner behalten Mehrheit im Repräsentantenhaus +++

[3.37 Uhr]Bei den Wahlen in den USA haben die Republikaner von Präsident George W. Bush nach TV-Prognosen die Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt. Der Sender CBS berichtete, die Republikaner hätten die Mehrheit der 435 Sitze in der Kammer erzielt.

+++ Vorsprung für Kerry in Pennsylvania +++

[3.35 Uhr]Im ebenfalls stark umkämpften Pennsylvania liegt derzeit John F. Kerry vorn. Nach Auszählung von sieben Prozent der abgebeben Stimmen liegt Präsident Bush bei 34 Prozent und sein Herausforderer bei 64 Prozent. In dem Staat im Nordosten der USA sind 21 Wahlmännerstimmen zu vergeben.

+++ In Ohio liegt Bush vorn +++

[3.22 Uhr]In Ohio, einem der besonders umkämpften US-Staaten, liegt nach der Auszählung von acht Prozent der Stimmen US-Präsident Bush vorn. Demnach konnte er 52,7 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Sein Kontrahent Kerry liegt derzeit bei 46,8 Prozent.

+++ Bush in Florida vorn +++

[3.05 Uhr]US-Präsident George W. Bush führt nach Auszählung von 40 Prozent der Stimmen im wichtigen Schlüsselstaat Florida. Der Republikaner liegt zwei Stunden nach Schließung der ersten Wahllokale in Florida mit 55 Prozent vor dem demokratischen Kandidaten John Kerry (43 Prozent). Vor allem im republikanisch geprägten Norden stimmten mehr Wähler als vor vier Jahren für Bush. Die eher demokratischen Wahlkreise in den größeren Städten sind bisher nicht ausgezählt. In Florida geht es um 27 der 538 Wahlmännerstimmen.

+++ CNN: Kräfteverhältnis im Senat unverändert+++

[3.00 Uhr]Das Kräfteverhältnis im Senat bleibt trotz kleiner Verschiebungen vermutlich erhalten. Nach Hochrechnungen des Nachrichtensenders CNN werden die Republikaner 51 Senatorensitze halten, die Demokraten 48. Ein unabhängiger Senator stimmt üblicherweise mit den Demokraten. Zwar konnten die Republikaner mit ihrem Kandidaten Johnny Isakson den Demokraten laut CNN den Staat Georgia abnehmen. Dafür siegten die Demokraten mit dem populären Barack Obama in Illinois. Beide Kandidaten erzielten erdrutschartige Gewinne gegen die Amtsinhaber.

+++ Zu wenig Stimmzettel in Pennsylvania+++

[2.57 Uhr]In Alleghany County, Pennsylvania, sind in einigen Wahlbüros im Verlauf des Tages die Stimmzettel ausgegangen. Wähler mussten unverrichteter Dinge wieder gehen. Beamte versuchten, im Lauf des Tages neue Wahlzettel zu besorgen. Ein Richter ordnete inzwischen an, dass Wähler im Rathaus bis halb zehn (Ortszeit) ihre Stimme abgeben können - 90 Minuten länger als ursprünglich geplant.

+++ Kerry in sieben Staaten und Washington vorn +++

[2.14 Uhr] Bei der Präsidentenwahl der USA hat der demokratische Herausforderer John Kerry laut Umfragen das Rennen in sieben Staaten an der Ostküste sowie im Hauptstadtbezirk Washington für sich entscheiden. Kerry erhielt die meisten Stimmen in Delaware, Connecticut, Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts und New Jersey. Bush gewann in Alabama, Oklahoma und Tennessee.

+++ Kerry nach Prognosen in Führung +++

[2.10 Uhr] Der demokratische Senator John Kerry ist bei den US-Präsidentenwahlen nach ersten Prognosen in Führung gegangen. Nach Schließung der Wahllokale in 25 Bundesstaaten hatte Kerry nach Prognosen der Fernsehsender 77 der 538 Wahlmänner sicher, Bush 66. Ergebnisse aus den Schlüsselstaaten Ohio, Pennsylvania und Florida lagen noch nicht vor.

+++ CNN extrem vorsichtig mit Prognosen +++

[2:05 Uhr] Nach dem Info-Debakel während der letzten Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 sind die US-Fernsehsender in dieser Wahlnacht extrem vorsichtig, bevor sie einen der Kandidaten zum Sieger in einem Staat erklären. Unmittelbar nach der Schließung der Wahllokale an der US-Ostküste erklärten die CNN-Reporter die Daten reichten noch nicht aus, um in den heiß umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Florida, Louisiana, Ohio und New Hampshire Aussagen über den voraussichtlichen Wahlsieger zu treffen.

+++ Guter Wahlverlauf in Florida +++

[1.55] Aus der Parteiführung der Demokraten verlautete nach Angaben des "Miami Herald", dass es bei der Stimmabgabe in Florida einen guten Verlauf der Stimmabgabe mit nur vereinzelten Probleme gegeben habe. Auch Filmemacher Michael Moore, der eigenständig Wahlbeobachter in den Sonnenstaat geschickt hatte, sagte in Tallahassee: "So weit, so gut".

+++Ohio, Virginia, North Carolina zu knapp für klare Prognosen+++

[1:49 Uhr] Im wichtigen Bundesstaat Ohio liegen Bush und Kerry so dicht beieinander, dass es dort keine schnelle Aussage über den Wahlsieger geben wird. Dies berichteten die Sender Fox NBC und CBS. Ohio gilt als einer der wichtigen so genannten Swing States, in denen bereits vor der Wahl weder US-Präsident George W. Bush noch sein Herausforderer John Kerry als der sichere Sieger erschien. Ohio entsendet 20 Delegierte in das Wahlmännergremium mit 538 Vertretern. Auch in Virginia und North Carolina ließen sich TV-Sender zufolge zunächst zufolge keine Aussage über einen Sieger machen.

+++ West Virginia geht an Bush +++

[1.45 Uhr] Zum Auftakt des Auszählungsmarathons nach der amerikanischen Präsidentenwahl ist Amtsinhaber George W. Bush im Osten des Landes in Führung gegangen. Der Republikaner gewann erwartungsgemäß in Georgia, Indiana und Kentucky und sicherte sich auch die Mehrheit in West Virginia, wo sich sein demokratischer Herausforderer John Kerry Hoffnungen auf einen Wahlsieg gemacht hatte. Dieser gewann wie erwartet in Vermont. Damit erhielt Bush die ersten 39 Stimmen in der Versammlung der Wahlleute. Für den Sieg in der Präsidentenwahl sind mindestens 270 der insgesamt 539 Wahlleute nötig. Kerry kam zu diesem Zeitpunkt der Auszählung auf drei Wahlleute.

+++ Hohe Wahlbeteiligung erhöht Kerrys Chancen +++

[1.30 Uhr] Bei der Präsidentschaftswahl zeichnet sich eine Rekordbeteiligung von über 60 Prozent ab. Dies kommt erfahrungsgemäß dem demokratischen Kandidaten zugute, weil dann vor allem Bürger der sonst eher passiven ethnischen Minderheiten zur Wahl gehen.

+++ Eine Stimme aus dem Weltall +++

[0.06 Uhr] Bei der Präsidentschaftswahl 2004 kommt es auf jede einzelne Stimme an. Das dachte sich offensichtlich auch der Astronaut Leroy Chiao. Er wählte an Bord der Internationalen Raumstation ISS über eine besonders gesicherte Leitung. Das Einsatzzentrum in Houston (Texas) leitete die Wahlstimme an den Bezirk in Texas weiter, in dem Leroy wohnt. Noch nie zuvor hatte sich ein Astronaut aus dem Weltall an einer Präsidentenwahl beteiligt.

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