+++ Minutenprotokoll zur Krise in der Ukraine +++ Grenzposten verschanzen sich vor russischen Marinesoldaten
Äußerst angespannte Lage am Freitag auf der Krim: Über Nacht haben unbekannte Bewaffnete zwei Flughäfen besetzt. Russische Militärhelikopter kreuzten die Grenze zur Ukraine - und Marinesoldaten umstellen einen ukrainischen Grenzposten. Die Ereignisse des Tages im Minutenprotokoll.
- Mahnung aus Europa: Die EU-Kommission ruft dazu auf, die Spannungen auf der ukrainischen Halbinsel Krim politisch zu lösen. Alle Beteiligten sollten sich mäßigen und zurückhalten.
- Was geschieht auf der Krim? In der Nacht waren etwa 50 bewaffnete und uniformierte Männer in Geländewagen ohne Kennzeichen sowie mit russischen Fahnen am Flughafen aufmarschiert. Sie zogen sich aber nach kurzer Zeit wieder zurück.
Die Agentur Interfax meldete, bei den bewaffneten und uniformierten Männern handele es sich um prorussische "Selbstverteidigungskräfte". Es gebe keinen Zusammenhang zum russischen Militär, hieß es unter Berufung auf anonyme "informierte Kreise". - Das ukrainische Parlament, die Oberste Rada, hat Russland aufgefordert sich zurückzuhalten, vor allem in Bezug auf die Krim. Moskau müsse alle Handlungen unterlassen, die die territoriale Einheit des Landes gefährdeten, hieß es in einer Entschließung.
Die Abgeordneten baten zudem den Weltsicherheitsrat, sich mit der Lage in der Ex-Sowjetrepublik zu befassen. Interimspräsident Alexander Turtschinow setzte eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates an. - Mehrere Nachrichtenagenturen melden übereinstimmend, dass die Schweizer Regierung angeordnet habe, Konten des gestürzten ukrainischen Präsidenten Janukowitsch zu sperren und von anderen einstigen Amtsträgern. Die Übergangsregierung in Kiew wirft Janukowitsch und seinem „Clan“ vor, für die finanzielle Misere des Landes verantwortlich zu sein und Milliarden versteckt zu haben.
- Seit Tagen überschlagen sich die Ereignisse in der Ukraine, auch an diesem Freitag ist die Lage nur schwer zu überschauen. Im Laufe der Woche verlagerte sich die Krise von der Hauptstadt Kiew in die südlichste Provinz des Landes, die Krim. Die Analyse unseres Korrespondenten Benjamin Bidder finden Sie hier, bei Twitter finden Sie ihn als @BenjaminBidder – und hier im Liveticker informieren wir Sie über die aktuellsten Geschehnisse.