Umsonst gekauft
Britisches Innenministerium verbietet Einsatz von Wasserwerfern
Um Demonstranten in Schach zu halten, hat Londons Bürgermeister Boris Johnson drei 25 Jahre alte Wasserwerfer aus Deutschland gekauft. Doch die Investition war umsonst: Das Innenministerium schob dem Einsatz einen Riegel vor.
Wasserwerfer: Wagen aus Deutschland sollten eigentlich bald auch in London eingesetzt werden
Foto: Thilo Schmülgen/ dpa
Man kann nicht behaupten, Boris Johnson habe nicht auf den Preis geachtet. Als der Londoner Bürgermeister im Sommer vergangenen Jahres Wasserwerfer für Scotland Yard einkaufte, nahm er gebrauchte Modelle: drei 25 Jahre alte Wagen aus Deutschland. Statt umgerechnet etwa 3,4 Millionen Euro für Neufahrzeuge, heißt es, habe man dafür nur 218.000 Pfund hingelegt - rund 310.000 Euro.
Doch wie es aussieht, war auch dieses Geld zum Fenster hinausgeworfen. Wie nun mehrere britische Medien berichteten, hat das Innenministerium den Einsatz von Wasserwerfern verboten. Ministerin Theresa May sagte demnach, es könne "kontraproduktiv" sein, die schweren Fahrzeuge bei Unruhen zu nutzen. Sie sei zudem nach wie vor nicht von der "Funktionsfähigkeit" der in die Jahre gekommenen Wagen überzeugt.
Ministerin May sagte nun, die Einführung von Wasserwerfern könne das Gesicht der britischen Polizei verändern. Die Maschinen könnten Menschen verletzen. Bürgermeister Johnson wiederum sagte, er verstehe nicht, warum man die Wagen dann aber in Nordirland einsetze.