Mexiko Hunderte Migranten greifen Behörden-Mitarbeiter an

Mitarbeiter der mexikanischen Migrationsbehörde sind an der Grenze zu Guatemala attackiert worden. Laut der Regierung stecken Menschenhändler hinter dem Angriff.
Migranten aus Mittelamerika in Ciudad Hidalgo (Archivbild)

Migranten aus Mittelamerika in Ciudad Hidalgo (Archivbild)

Foto: BENJAMIN ALFARO/ AFP

Hunderte Migranten aus Mittelamerika haben Mitarbeiter der mexikanischen Migrationsbehörde angegriffen und Steine nach ihnen geworfen. Der Vorfall vom Dienstag im südlichen Bundesstaat Chiapas stehe im Zusammenhang mit kriminellen Menschenhändler-Gruppen, die eine Registrierung in Mexiko umgehen wollten, sagte der Vizeminister für Migrationsthemen, Alejandro Encinas. "Wir haben unsere Grenzen geöffnet, aber die Menschen, die Zutritt zu unserem Land haben wollen, müssen sich an Einreisevorgaben halten."

Zu der Auseinandersetzung kam es, nachdem rund 600 Menschen die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala bei Ciudad Hidalgo ohne Registrierung überquert hatten und dann von Mitarbeitern der Migrationsbehörde aufgehalten wurden. Auf Videos, die in mexikanischen Medien verbreitet wurden, war zu sehen, wie die Behördenmitarbeiter in ihren Autos Schutz suchten, als Steine flogen. Mehrere Migranten wurden festgenommen, wie viele wurde nicht bekannt gegeben.

Mexiko stellt seit Mitte Januar sogenannte humanitäre Visa für Migranten aus Zentralamerika aus. Mit diesen können sie temporär arbeiten und medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, die Kinder dürfen eine Schule besuchen. Für das Visum müssen sich die Menschen an der Grenze registrieren.

Nach Angaben der Regierung Mexikos wurden bisher rund 13.000 solcher Visa ausgestellt. Einige Migranten wollen jedoch weiter in die USA, wo sie auf Asyl hoffen. Die Menschen stammen aus Guatemala, Honduras, El Salvador und Nicaragua und fliehen vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern.

cte/dpa

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