Nach dem Attentat
Schweden sollen trotzdem über Euro abstimmen
Trotz der Ermordung von Außenministerin Anna Lindh sollen die Schweden wie geplant am Sonntag über die Euro-Einführung abstimmen. Das entschied die Regierung wenige Stunden nach dem Tod der Sozialdemokratin.
Stockholm - "Wir ermutigen jeden Wähler an
der Abstimmung teilzunehmen", sagte Ministerpräsident Göran
Persson. Anna Lindh galt als Befürworterin einer Euro-Einführung. Es sei wichtig, dass der
demokratische Prozess nicht durch einen Gewaltakt unterbrochen werden
dürfe, sagte Persson. Er kündigte an, dass alle Aktivitäten der Ja- und Nein-
Kampagnen bis zur Volksabstimmung eingestellt werden. Allerdings
solle es eine abschließende Debatte im Fernsehen geben.
Eine
Verschiebung des Referendums wäre die schlechtere Alternative
gewesen, sagte Persson. Er äußerte sich nicht dazu, wie der Mord an
Lindh die Abstimmung beeinflussen könnte. Nach jüngsten Umfragen
sind die Gegner mit etwa 47 Prozent nach wie vor in der Mehrheit.
Allerdings gibt es immer noch viele Unentschlossene.
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