70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs haben Tausende Menschen in Berlin der Opfer gedacht - darunter auch Mitglieder und Sympathisanten des kremlnahen Motorradklubs "Nachtwölfe".
Zum sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow, wo Tausende Rotarmisten begraben sind, kamen nach Schätzungen der Polizei fast insgesamt 10.000 Menschen.
Es gab zunächst keinerlei Zwischenfälle. Die "Nachtwölfe" wollten an diesem Samstag ihre umstrittene Tour von Moskau nach Berlin offiziell beenden. Mit ihrer Tour feiern die Rocker nach eigener Darstellung den Sieg der Roten Armee über Nazideutschland.
Die Fahrt der "Nachtwölfe" hatte in den vergangenen Tagen für Aufregung und politische Verstimmung gesorgt. Mehreren Mitgliedern war die Einreise nach Deutschland verweigert worden. Polen verweigerte dem Konvoi der Biker ebenfalls die Einreise.
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Angehörige des serbischen Ablegers des russischen Motorradklubs "Nachtwölfe" in Berlin am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow. Die Fahrt der kremlnahen Gruppe aus Anlass des 70. Jahrestages des Kriegsendes war Ende April in Moskau gestartet.
Sympathisanten der "Nachtwölfe" am Deutsch-Russischen Museum in Berlin. Das Museum ist der historische Ort der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst.
Mit Pali-Tuch und Putintasche: Eine Anhängerin des russischen Motorradklubs.
Mitglieder und Freunde des russischen Motorradklubs bei einer Rast auf dem Weg nach Berlin.
Der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Vorsitzenden der "Nachtwölfe", Alexander Zaldostanov, bei einer Zeremonie zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg 2013 in Wolgograd.
Putin fuhr 2011 bei dem jährlich stattfindenden Motorradfestival der "Nachtwölfe" selbst mit einem Motorrad ein.
Die "Nachtwölfe" mit Putin bei einem Fußballspiel in Belgrad im März 2011: Der 1989 kurz vor Zusammenbruch der Sowjetunion gegründete Klub zählt in deren Nachfolgestaaten heute rund 5000 Mitglieder.
Die "Nachtwölfe", hier wieder Zaldostanov, sind in Berlin angekommen. Ihre Tour auf den Spuren der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg hat für viel Aufsehen gesorgt.
Putin und Zaldostanov: Mit der Tour wollen die Biker die "guten Beziehungen" zwischen Russland und den durchquerten Ländern stärken.
Putin verlieh dem Vorsitzenden der "Nachtwölfe" 2013 eine Medaille auf einem Treffen der russischen Militär-Gesellschaft: Die Biker zeigen sich zwar regelmäßig an der Seite von Russlands Präsident, streiten aber jedes politische Engagement ab.
Mitglieder der "Nachtwölfe" in ihrem Klubhaus in Luhansk: Einige der Rocker unterstützen die Separatisten bei ihrem Kampf gegen Kiew.
Ein Wolfsfell als Symbol der "Nachtwölfe": Hier auf einem Billardtisch im Klubhaus der Biker in Luhansk.