Nahost-Friedensgespräche
Netanjahu und Abbas wollen sich regelmäßig treffen
Hoffnungsschimmer für den Nahen Osten: Israels Regierungschef Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas haben in Washington vereinbart, sich künftig regelmäßig zu Gesprächen zu treffen.
Washington - Ein Friedensvertrag liegt noch in weiter Ferne, aber immerhin gehen die Verhandlungen darüber weiter. Bei ihrem Treffen in Washington haben Israels Ministerpräsident
und Palästinenserchef
regelmäßige weitere Treffen beschlossen. Ziel ist es, innerhalb eines Jahres die Voraussetzungen für einen dauerhafte Frieden zu schaffen.
Das nächste Treffen soll am 14. und 15. September im Nahen Osten stattfinden. Ort der Gespräche wird vermutlich der ägyptische Badeort Scharm al-Scheich am Roten Meer sein. Wie bei den Beratungen am Donnerstag in Washington werden auch dann US-Außenministerin
und der US-Nahost-Gesandte George Mitchell als Vermittler dabei sein. Netanjahu und Abbas wollen ihre Verhandlungen danach etwa alle zwei Wochen wieder fortsetzen. Ziel ist eine Zwei-Staaten-Lösung mit einem eigenständigen palästinensischen Staat neben Israel.
Abbas und Netanjahu gaben sich in den USA aber skeptisch, dass es ihnen in den kommenden Monaten tatsächlich gelingen wird, die zahlreichen Hindernisse hin zu einem Friedensvertrag aus dem Weg zu räumen. "Das wird nicht einfach", sagte Netanjahu. "Einen echten, dauerhaften Frieden wird es nur bei gegenseitigen und schmerzlichen Zugeständnissen beider Seiten geben." Abbas forderte Israel zu einer Aufgabe der Siedlungen im Westjordanland sowie weiteren von den Palästinensern beanspruchten Gebieten auf.
Kurz nach Beginn der Nahost-Friedensgespräche in Washington hatten in Israel Berichte über einen angeblichen neuen Anschlag militanter Palästinenser für neue Beunruhigung gesorgt. Eine israelische Armeesprecherin sagte jedoch am späten Donnerstagabend, es habe eindeutig keine neue Attacke gegeben. Ein Israeli im Westjordanland habe fälschlich über Schüsse berichtet, die er nahe der Siedlung Ofra gehört habe. Soldaten hätten bei Untersuchungen vor Ort aber keine Hinweise auf eine Gewalttat gefunden.