Nahostkonflikt Antwort auf Raketenbeschuss - Israel bombardiert Gazastreifen

Nachdem eine Rakete aus dem Gazastreifen in Israel niedergegangen war, attackierte die israelische Luftwaffe ein Ziel in Gaza. Ein terroristisches Ausbildungslager soll bombardiert worden sein.
Start eines israelischen Kampfjets (Archivbild): Bombenangriff auf Gaza am frühen Morgen

Start eines israelischen Kampfjets (Archivbild): Bombenangriff auf Gaza am frühen Morgen

Foto: Abir Sultan/ dpa

Die israelische Armee hat am frühen Montagmorgen einen Luftangriff auf den Gazastreifen geflogen. Der Luftschlag habe sich gegen ein militärisches Ausbildungszentrum der radikalislamischen Hamas-Bewegung im Zentrum der Palästinenserenklave gerichtet, teilte die Armee mit. Zuvor war laut Armee am Sonntagabend ein Geschoss aus dem Gazastreifen im Süden Israels auf unbewohntem Gebiet niedergegangen, verletzt wurde niemand.

Nach israelischen Militärangaben sind seit dem Ende des Gazakriegs im Sommer 2014 insgesamt rund 30 Raketen aus Gaza in Israel eingeschlagen. Zu den Angriffen bekannten sich wiederholt militante Salafisten, die der Hamas zu große Zurückhaltung gegenüber Israel vorwerfen. Israel macht jedoch grundsätzlich die Hamas für den Beschuss verantwortlich.

Auch nach dem morgendlichen Angriff im Gazastreifen sagte ein Armeesprecher  der israelischen Zeitung "Haaretz": "Für das israelische Militär ist die Terrororganisation Hamas alleinig verantwortlichen für die Geschehnisse in Gaza." Man werde weiterhin entschieden handeln, um die Ruhe in südlichen Städten Israels zu erhalten.

Israel und die islamistische Bewegung, die den Gazastreifen kontrolliert, haben seit 2008 dreimal Krieg gegeneinander geführt, zuletzt fünfzig Tage lang im Sommer 2014. Bei dem Konflikt wurden etwa 2200 Palästinenser getötet, darunter waren laut Uno etwa 1500 Zivilisten. Große Teile der kleinen palästinensischen Küstenenklave wurden verwüstet. Auf israelischer Seite wurden 73 Menschen getötet, darunter 67 Soldaten.

cht/AFP
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