Nahostkonflikt Tote und Verletzte nach Messerattacke in Jerusalem

In Jerusalem ist ein Israeli an den Verletzungen durch einen Messerangriff gestorben, ein Passant wurde von einer Kugel der Polizei getötet. Die beiden Angreifer wurden erschossen.
Tatort nahe dem Jaffa-Tor in der Jerusalemer Altstadt: Vier Tote und ein Verletzter

Tatort nahe dem Jaffa-Tor in der Jerusalemer Altstadt: Vier Tote und ein Verletzter

Foto: GALI TIBBON/ AFP

Zwei palästinensische Attentäter haben in Jerusalem auf Passanten eingestochen und dabei einen von ihnen tödlich verletzt. Die Angreifer wurden von der Polizei erschossen. Ein weiterer israelischer Passant wurde offenbar von einem Querschläger tödlich verletzt, wie die Polizei am Mittwoch berichtete. Die drei verletzten Israelis wurden ins Krankenhaus gebracht, wo zwei von ihnen starben.

Der Vorfall ereignete sich nahe dem Jaffa-Tor in der Jerusalemer Altstadt. Dort halten sich in diesen Tagen wegen des Weihnachtsfests besonders viele Bürger und Touristen auf.

Seit Anfang Oktober eskaliert die Gewalt zwischen den Konfliktparteien im Nahen Osten erneut. Es gab zahlreiche Messerattacken von Palästinensern auf Israelis sowie gewaltsame Proteste. Bei der jüngsten Gewaltwelle wurden mindestens 120 Palästinenser, 19 Israelis sowie ein US-Bürger und ein Eritreer getötet.

Geheimdienst nimmt mutmaßlich militante Palästinenser fest

Viele der getöteten Palästinenser waren Angreifer auf Israelis, oftmals junge Männer, andere wurden bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften getötet.

Israels Inlandsgeheimdienst Schin Bet erklärte am Mittwoch, in den vergangenen Wochen sei eine Gruppe von insgesamt 25 Palästinensern festgenommen worden, die Angriffe auf Israelis geplant haben soll. Dabei soll es sich um Bomben- und Selbstmordanschläge gehandelt haben. Das käme einer deutlichen Verschärfung des Konflikts gleich.

Dem Geheimdienst zufolge handelte es sich bei den meisten Festgenommenen um Studenten von der Abu Dis Universität im Westjordanland. Sie wurden demnach angeblich von der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen rekrutiert, um eine "militärische Infrastruktur für Bombenangriffe" zu bilden.

sun/dpa/AFP
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