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Nasa: US-Raumfahrt ohne Russland

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US-Raumfahrtbehörde Nasa stoppt Zusammenarbeit mit Russland

Wegen der Krim-Krise will die Nasa nur noch beim Betrieb der Internationalen Raumstation ISS mit Russland zusammenarbeiten. Ansonsten hat die US-Behörde die Kooperation mit Moskau im Weltall aufgekündigt.

Houston - Die Nasa setzt die Beziehungen zu Moskau nahezu komplett aus: Wegen des umstrittenen Vorgehens auf der Krim will die US-Raumfahrtbehörde nicht weiter mit Russland zusammenarbeiten. Das teilte die Nasa mit. Einzig die Versorgung der Internationalen Raumstation ISS wolle die Behörde noch gemeinsam sichern - dort ist die Nasa auf russische Sojus-Kapseln für den Transport von Astronauten angewiesen.

Ansonsten herrscht striktes Besuchsverbot: Laut einem Bericht der "New York Times"  dürfen Nasa-Mitarbeiter nicht mehr nach Russland reisen und umgekehrt. Das geht aus einer E-Mail an Führungskräfte der Raumfahrtbehörde hervor. Demnach soll es keine bilateralen Treffen, E-Mail-Kontakte sowie Telefon- und Videokonferenzen mehr geben. Der TV-Sender Fox News betonte, die Echtheit des Schreibens sei dem Sender bestätigt worden.

In dem Papier, das auch online veröffentlicht wurde, heißt es, die Entscheidung der US-Regierung sei "angesichts Russlands andauernder Verletzung der ukrainischen Souveränität und territorialen Unversehrtheit" getroffen worden.

Vor wenigen Tagen klang die Stimmung in Bezug auf die Raumfahrt noch anders: Nasa-Chef Charles Bolden hatte vor dem US-Kongress sein Vertrauen in die Raumfahrt-Partnerschaft zwischen den USA und Russland bekräftigt.

Seit dem letzten Flug eines Space Shuttle im Sommer 2011 sind die USA für bemannte Flüge zur ISS auf die russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Pro Reise zahlt die Nasa gut 70 Millionen Dollar an Russland. Die neue US-Raumkapsel Orion wird erst in einiger Zeit voll einsatzbereit sein. Ein erster Testflug ist später in diesem Jahr geplant.

vek/dpa/AFP
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