Drei Monate nach Wahl
Regierungsbildung in den Niederlanden erneut gescheitert
Die Koalitionsverhandlungen in den Niederlanden sind auch im zweiten Versuch geplatzt: Damit ist knapp drei Monate nach der Parlamentswahl weiter unklar, wer das Land künftig regieren wird.
Vertreter der verhandelnden Parteien um Premier Mark Rutte (2. v.l.)
Foto: JERRY LAMPEN/ AFP
Fast einen Monat nach dem Scheitern von Koalitionsgesprächen zwischen vier niederländischen Parteien ist auch ein zweiter Anlauf zu Koalitionsverhandlungen gescheitert.
Die rechtsliberale VVD von Premierminister Mark Rutte, die linksliberale D66, die christdemokratische CDA und die grüne Partei GroenLinks konnten sich auch am Montag bei einem zweiten Versuch nach ganztägigen Gesprächen nicht einigen. Vor allem in der Frage der künftigen Flüchtlingspolitik seien die Parteien zerstritten, sagte der Vermittler der Sondierungsgespräche, Herman Tjeenk Willink.
Auch knapp drei Monate nach der Parlamentswahl vom 15. März ist damit weiterhin unklar, wann die Niederlande eine neue Regierung bekommen könnten. Ruttes Partei war mit 21,3 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden, braucht aber mit 33 von insgesamt 150 Parlamentssitzen Koalitionspartner.