Terror Fast 50 Tote bei Anschlägen in Nigeria

Mehrere Terrorattacken erschüttern Nigeria: Bei drei Explosionen in der Stadt Maiduguri sollen mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen sein. Hinter den Anschlägen wird die Extremistengruppe Boko Haram vermutet.

Maiduguri - Bei Anschlägen im Nordosten Nigerias sind am Samstag fast 50 Menschen getötet worden. Wie Augenzeugen und ein Behördenvertreter sagten, wurde die Stadt Maiduguri im Bundesstaat Borno von drei Explosionen erschüttert. Dabei wurden nach Angaben eines Gewerkschaftsvertreters mindestens 47 Menschen getötet und rund 50 weitere verletzt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Eine Krankenschwester und ein Mitglied einer örtlichen Bürgerwehr bestätigten die Opferzahl.

Zuerst sprengte sich den Angaben zufolge auf einem Fischmarkt in Maiduguri eine Selbstmordattentäterin in die Luft. Nur eine Stunde später ging auf einem anderen Markt eine weitere Bombe hoch. Wie ein Vertreter der Justizbehörden in Borno sagte, ereignete sich gegen Mittag ein dritter Anschlag an einem Busbahnhof. Er bestätigte auch die beiden anderen Anschläge, nannte zunächst jedoch keine Opferzahlen.

"Ich habe viele Körper auf dem Boden liegen sehen, viele davon tot, andere schwer verletzt", zitiert AP den Fischhändler Idi Idrisa vom Baga Markt.

Der Vertreter der Justizbehörden machte die Islamistengruppe Boko Haram für die Anschläge verantwortlich. Die Extremistengruppe kämpft seit dem Jahr 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias und tötete dabei bislang mindestens 13.000 Menschen. Sie will einen "Gottesstaat" errichten und versucht, immer größere Gebiete zu kontrollieren.

Auch in den Nachbarstaaten schlug Boko Haram mehrfach zu. Es kam zu Angriffen in Niger, Kamerun und dem Tschad. Die afrikanischen Länder hatten daraufhin Truppen nach Nigeria entsandt, um den Vormarsch der Islamisten aufzuhalten.

yes/AFP
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