Präsidentschaftswahl Nigerias Staatschef Jonathan gesteht Niederlage ein
Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hat seinem Herausforderer Muhammadu Buhari zu seinem Wahlsieg gratuliert. Offizielle Wahlergebnisse gibt es noch nicht.
Herausforderer Buhari: "Ich denke, er räumte die Niederlage ein"
Foto: AP/dpaDer Präsident Nigerias Goodluck Jonathan hat offiziell seine Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen eingestanden. Er habe seinem Herausforderer Muhammadu Buhari zum Wahlsieg gratuliert, sagte Jonathan. Zugleich rief er seine Anhänger auf, die Ruhe zu bewahren und nicht mit Gewalt auf die Wahlschlappe zu reagieren. "Einheit, Stabilität und Fortschritt sind für Nigeria wichtiger als alles andere", sagte der Verlierer.
"Ich habe dem Land freie und faire Wahlen versprochen", fuhr Jonathan fort. "Ich habe mein Wort gehalten." Bis zum offiziellen Ende seiner Amtszeit werde er alles in seiner Macht Stehende für das Wohl der Nation zu tun. Ein Sprecher des 72 Jahre alten Wahlsiegers Buhari lobte Jonathan: "Durch diesen Schritt wird er zum Helden. Das wird die Spannungen deutlich abschwächen."
Ein offizielles Wahlergebnis liegt noch nicht vor.
In der nordnigerianischen Stadt Kaduna hatten zuvor bereits die Anhänger von Oppositionskandidat Buhari den sich abzeichnenden Sieg gefeiert. Hunderte Nigerianer stürmten auf die Straßen stürmten und feierten Buhari mit Gesängen.
Endgültig besiegelt wurde Buharis Sieg letztlich durch das Ergebnis im Staat Borno. Dort siegte der oppositionelle Herausforderer mit 94 Prozent der Stimmen. Damit lag er landesweit schlussendlich mit 2,57 Millionen Stimmen vor Jonathan. Borno ist einer der Bundesstaaten, die am meisten unter der Gewalt der Islamistengruppe Boko Haram leiden. Jonathans Gegner hatten ihm vorgeworfen, den blutigen Aufstand der Bewegung nicht in den Griff zu bekommen.
Boko Haram kämpft mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Nach Angaben der Uno hat die Terrormiliz allein in diesem Jahr schon tausend Zivilisten in Nigeria und den umliegenden Ländern umgebracht.
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