Pjöngjang Nordkorea droht mit neuem Atomtest - "zu jeder Zeit"

Diktator Kim Jong Un
Foto: STR/ AFPUS-Präsident Donald Trump droht weiter mit einem Alleingang gegen Nordkorea, doch in Pjöngjang zeigt man sich davon - zumindest nach außen hin - unbeeindruckt. Die kommunistische Regierung hat abermals vor neuen Atomtests gewarnt. Man sei "zu jeder Zeit und an jedem Ort" bereit, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums. Zudem sei man "vollkommen bereit", auf jegliche Schritte der Amerikaner zu reagieren.
Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm hatten zuletzt stark zugenommen. Es wird befürchtet, dass Pjöngjang einen weiteren Test einer Atombombe oder Langstreckenrakete vornehmen könnte. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt militärische Maßnahmen nicht ausgeschlossen
Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. (Lesen Sie hier, wie es um Nordkoreas Streitkräfte bestellt ist.)

Nordkoreanische Streitkräfte: Gewaltig veraltet
Erstmals entsendete zudem Japan ein Kriegsschiff zum Schutz seines Verbündeten USA. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, schloss sich der Hubschrauberträger "Izumo", Japans größtes Kriegsschiff, einem Versorgungsschiff der US-Marine im Pazifik vor der Küste des Landes an. Es ist der erste Marineeinsatz dieser Art, seitdem Japan 2015 die Rolle des Militärs gesetzlich ausgeweitet hatte. Nach dem Prinzip der "kollektiven Selbstverteidigung" darf das Land nun in Konflikten an der Seite von Verbündeten kämpfen, selbst wenn es nicht direkt angegriffen wird.
Die Entsendung des Kriegsschiffes soll laut Beobachtern das enge Bündnis mit den USA betonen und Nordkorea vor weiteren Atom- und Raketentests abschrecken. Das US-Versorgungsschiff soll den Berichten zufolge andere zum Schutz gegen Nordkorea eingesetzte US-Kriegsschiffe mit Treibstoff versorgen.
Dazu gehöre auch ein Flottenverband um den Flugzeugträger "USS Carl Vinsson", den Washington als Demonstration militärischer Stärke in Marsch gesetzt hatte und der am Samstag die Gewässer in der Nähe der koreanischen Halbinsel erreichte. Dort nehmen sie an Seeübungen mit der südkoreanischen und der japanischen Marine teil.