Nach neuen Uno-Sanktionen Nordkorea droht mit militärischer Aufrüstung

Kim Jong Un: Nordkorea reagiert gereizt auf neue Uno-Sanktionen
Foto: DPA/ KCNASeoul - Diesmal hat Nordkorea den gesamten Uno-Sicherheitsrat gegen sich: Selbst China, traditioneller Verbündeter des Regimes in Pjöngjang, sprach sich für einen Resolutionsentwurf der USA aus, der schärfere Sanktionen vorsieht. Damit reagiert das Gremium auf die jüngsten Raketentests Nordkoreas im Dezember. Der Text der jüngsten Resolution sei mit China abgestimmt worden, sagten Uno-Diplomaten.
Laut dem Beschluss werden die finanziellen Mittel der nordkoreanischen Raumfahrtbehörde und mehrerer Einzelpersonen eingefroren. Zudem wurde ein Reiseverbot verhängt. Der Westen vermutet hinter den Raketenstarts unzulässige Tests für das nordkoreanische Atomprogramm. Dem widersprach die Regierung in Pjöngjang - die Rakete habe einen Beobachtungssatelliten für Forschungszwecke ins All befördert.
Auf den neuen Uno-Beschluss reagierte das Regime jedoch harsch: "Wir werden Maßnahmen ergreifen, um unsere defensiven Militärkräfte zu stärken, die nukleare Abschreckung eingeschlossen", ließ das Außenministerium durch die staatlichen Nachrichtenagentur KCNA mitteilen. Zudem werde es künftig keine Gespräche über nukleare Abrüstung mehr geben, hieß es weiter.
Das Regime in Pjöngjang erscheint immer stärker isoliert. Nordkoreas wichtigster Verbündeter China hatte nach den jüngsten Raketentests zunächst zu einer besonnenen Reaktion gemahnt. Zuletzt soll es jedoch intensive Verhandlungen zwischen Washington und Peking gegeben haben.
Seit 2006 verhängte die Uno schon mehrfach Sanktionen gegen Nordkorea. Damals hatte das Land erstmals Atomwaffentests durchgeführt. Der Import von Rüstungsgütern, Raketenbauteilen aber auch von Luxusprodukten ist sanktioniert. Zudem sind die Guthaben etlicher Banken, Handelsunternehmen und anderer Institutionen eingefroren.