Nordkorea Raketenstart zu Opas Geburtstag misslingt

Nordkorea hat anlässlich des Geburtstags von Staatsgründer Kim Il Sung versucht, eine Rakete zu starten. Doch das ging offenbar schief, meldet das südkoreanische Verteidigungsministerium.
Gedenken an Staatsgründer Kim Il Sun

Gedenken an Staatsgründer Kim Il Sun

Foto: Franck Robichon/ dpa

Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums scheiterte der Versuch Nordkoreas, eine Rakete zu starten, am Freitag. Es könnte sich um eine Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan mit einer Reichweite von bis zu 4000 Kilometern gehandelt haben. Dem kommunistischen Regime sind Tests unter Verwendung ballistischer Raketentechnik von Uno-Resolutionen untersagt.

Der Start um 3.33 Uhr am Nachmittag wurde auch von dem Strategischen Kommando der USA (US Strategic Command) registriert. Die Rakete sei plötzlich vom Radarschirm verschwunden, möglicherweise stürzte sie ins Meer, hieß es.

Es war spekuliert worden, dass am heutigen Tag eine Rakete gestartet werden könnte - denn es ist der Geburtstag des verstorbenen nordkoreanischen Staatsgründers Kim Il Sung. Sein Enkel Kim Jong Un, der an der Spitze des Regimes steht, hat in den vergangenen Jahren immer wieder Jahrestage dieser Art genutzt, um seine Macht zu demonstrieren.

Kim Jong Un in einem Testzentrum in Cholsan (Aufnahmedatum unbekannt)

Kim Jong Un in einem Testzentrum in Cholsan (Aufnahmedatum unbekannt)

Foto: KCNA/ REUTERS

Am Donnerstag hatte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, der Norden habe eine oder zwei Musudan-Raketen in der Nähe des Hafens Wonsan im Osten des Landes in Stellung gebracht.

Ein US-Verteidigungsexperte sagte der Nachrichtenagentur AFP, Nordkorea habe in den vergangenen Tagen mehrere Fahrzeuge bewegt, darunter auch ein mobiles Raketensystem. "Wir sind immer besorgt über Aktivitäten dieser Art und wir werden das weiter beobachten, aber wir vertrauen unserer Raketenabwehr", sagte er.

Nordkorea hatte im Januar seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekannt gegeben. Seither folgten weitere Raketentests, die ebenfalls gegen Uno-Resolutionen verstießen.

Der Sicherheitsrat hat Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen das abgeschottete kommunistische Land verabschiedet.

jul/Reuters/AFP
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