Umstrittenes Atomprogramm US-Außenminister Kerry droht Nordkorea mit Sanktionen

Die USA fordern vom kommunistischen Regime in Nordkorea seit Langem, das Atomprogramm abzubauen. Den internationalen Verpflichtungen sei Pjöngjang jedoch "nicht einmal nahe gekommen", sagte US-Außenminister Kerry.
US-Außenminister Kerry in Seoul: Droht Pjöngjang mit Sanktionen

US-Außenminister Kerry in Seoul: Droht Pjöngjang mit Sanktionen

Foto: Jeon Heon-Kyun/ dpa

Washington verschärft die Gangart gegenüber Nordkorea. Mit Blick auf das umstrittene Atomprogramm müsse das kommunistische Regime seine internationalen Verpflichtungen erfüllen, sagte US-Außenminister John Kerry: "Es ist klar, dass Nordkorea bisher diesen Standards nicht einmal nahe gekommen ist." Im Gegenteil: Nordkorea strebe weiterhin Nuklearwaffen an. Notfalls müssten die USA mehr Druck ausüben, weitere Sanktionen seien im Gespräch.

Sollte das kommunistische Regime sein Nuklearprogramm jedoch abbauen, bietet Washington Pjöngjang im Gegenzug bessere Beziehungen an. Seine Regierung habe mehrmals klargemacht, dass die USA eine friedliche Lösung im Konflikt mit Nordkorea anstrebten, so Kerry. Nach einem Besuch in China war Kerry am Sonntag zu einer zweitägigen Visite in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul eingetroffen.

Nordkorea feuert immer wieder Raketen mit unterschiedlicher Reichweite zu Testzwecken ab. Das isolierte Land verstößt damit gegen Resolutionen des Uno-Sicherheitsrats. Pjöngjang hatte in den vergangenen Jahren außerdem drei Atomtests vorgenommen.

Nach Ansicht der südkoreanischen Regierung verfügt Nordkorea inzwischen über die Technologie, um zumindest einen kleinen Atomsprengkopf zur Bestückung einer Rakete zu bauen. Experten bezweifeln jedoch, dass das Land tatsächlich die technischen und finanziellen Möglichkeiten besitzt, auch ein funktionsfähiges Raketensystem für seine U-Boot-Flotte zu bauen.

vek/dpa/Reuters
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