US-Verteidigungsminister
Mattis schließt Stationierung von Nuklearwaffen in Südkorea nicht aus
Eine friedliche Lösung des Atomkonflikts rückt in immer weitere Ferne. Nun hat US-Verteidigungsminister Mattis Informationen über einen möglichen Konflikt mit Nordkorea preisgegeben.
US-Verteidigungsminister James Mattis hat erneut bestätigt, dass die USA militärische Optionen für einen Krieg in Nordkorea ausgearbeitet haben.
Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sagte Mattis im Pentagon, dass der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ein möglicher Gegenschlag des kommunistischen Regimes in Pjöngjang erspart bliebe, wenn die USA gegen Nordkorea militärisch vorgingen.
Die Hauptstadt Südkoreas liegt nur wenige Kilometer von der nordkoreanischen Grenze entfernt, Beobachter gehen bislang davon aus, dass Seoul bei einem militärischen Konflikt zum Ziel würde - mit erheblichen Folgen für die Bevölkerung.
Ebenfalls bestätigte Mattis, dass eine Stationierung von nuklearen Waffen auf der koreanischen Halbinsel diskutiert werde. Aktuell gehe er immer noch von einer friedlichen Lösung des Konflikts aus. Sanktionen und diplomatische Bemühungen werden Diktator Kim Jong-Un trotz der harschen Rhetorik zum Einlenken im Atomkonflikt bewegen, so Mattis.
Unterdessen reagierte Nordkorea auf die neusten Sanktionen. Das Regime nannte die erneute Verschärfung der Strafmaßnahmen "die bösartigste, unethischste und unmenschlichste Art der Anfeindung". Zugleich betonte man in einem Schreiben, dass solche Konsequenzen das Atomprogramm des Landes nur beschleunigen werde.