Österreich FPÖ-Mann zitierte SS-Parole
Wieder einmal sorgt die rechtsgerichtete FPÖ in Österreich für Ärger. Ein Landesparteichef setzte bei einer Ehrung die SS-Parole "Unsere Ehre heißt Treue" ein.
Der Vorfall ereignete sich auf dem FPÖ-Parteitag des Bundeslandes Niederösterreich in Wieselburg. Als Ernest Windholz, Landeschef der Haider-Partei, langjährige Mitglieder ehrte, griff er zu der SS-Parole. Windholz ist sich keiner Schuld bewusst: "Ich bin 40 Jahre alt. Mir war der Spruch in diesem Zusammenhang unbekannt."
Die SPÖ-Politikerin Barbara Prammer erklärte, die FPÖ stelle sich "einmal mehr außerhalb des akzeptablen Spektrums demokratischer Parteien", wenn Windholz an seinem Amt festhalten sollte. Sie forderte Windholz zum Rücktritt auf und appellierte an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, er müsse erklären, ob er die FPÖ immer noch für einen akzeptablen Koalitionspartner halte.
Der stellvertretende Landesobmann Ewald Stadler, 39, verteidigte Windholz dagegen. Begriffe wie Ehre, Treue oder Anstand seien "Primärtugenden". Er sehe nicht ein, dass man diese Begriffe "wegschmeißen" solle, "weil sie in einer der verhängnisvollsten Epochen der Geschichte diskreditiert worden sind".
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