Operation "Mountain Resolve"
US-Offensive gegen das Comeback der Taliban
Nach und nach erobern die Taliban Distrikte in Afghanistan zurück. Mit der neuen Offensive "Mountain Resolve" wollen die USA und ihre Verbündeten die wieder erstarkten Radikal-Islamisten bekämpfen.
Bagram - Die Operation "Mountain Resolve" habe in den Provinzen Nuristan und Kunar an
der Grenze zu Pakistan begonnen, teilte ein US-Militärsprecher mit. Ihr Ziel sei, "Elemente, die gegen die Koalition sind,
zu zerstören" und deren Operationen im Osten Afghanistans zu
stoppen. An der Operation seien auch afghanische Soldaten beteiligt.
In der Region wird der Kriegsherr Gulbuddin
Hekmatyar vermutet, der wie die Taliban zum Dschihad (Heiligen Krieg)
gegen die US-Truppen und die Zentralregierung in Kabul unter
Präsident Hamid Karzai aufgerufen hat.
Nach offiziellen afghanischen Angaben haben die Taliban inzwischen die Kontrolle über Teile der Provinz
Zabul übernommen und einen Anschlag auf den Gouverneur verübt. Dessen
Stellvertreter Molvi Mohammad Omar sagte der in Pakistan ansässigen
afghanischen Nachrichtenagentur AIP, Gouverneur Hafizullah
Hashim sei unverletzt geblieben.
Taliban-Kämpfer hätten die Kontrolle über vier Distrikte der
südostafghanischen Provinz übernommen.
In den vergangenen Monaten war es besonders im Südosten und Osten
des Landes zu Kämpfen mit wieder erstarkten Taliban gekommen. Dabei wurden mehr
als 370 Menschen getötet: Taliban-Kämpfer,
afghanische Sicherheitskräfte, US-Soldaten, Mitarbeiter von
Hilfsorganisationen und Zivilisten. Die Taliban waren Ende 2001 in
Afghanistan gestürzt worden.