Nach der Luftwaffe setzt die pakistanische Armee nun auch Bodentruppen gegen Islamisten ein - sie sind Teil eines "umfassenden Einsatzes" nach dem Anschlag auf den Flughafen von Karatschi.
Pakistanische Truppen (hier im Jahr 2009): Vorstoß gegen "örtliche Terroristen"
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Islamabad - Die pakistanische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag einen "umfassenden Einsatz" gegen Taliban- und Al-Qaida-Kämpfer in der Unruheregion Nord-Waziristan gestartet. Der Vorstoß richte sich gegen "ausländische und örtliche Terroristen", die sich in der Region versteckt hielten, erklärte ein Armeesprecher. Ein Militärvertreter in der Regionalhauptstadt Miranshah sagte der Nachrichtenagentur AFP, Luftwaffe, Artillerie, Panzer und Bodentruppen seien im Einsatz. Tausende Soldaten seien in die Region verlegt worden, insgesamt sollten sich 25.000 bis 30.000 Soldaten an der "Operation Zarb-e-Azb" beteiligen.
Die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan gelten als Hochburg des Terrornetzwerks al-Qaida und anderer islamistischer Gruppen wie der Taliban. Bei US-Drohnenangriffen in Nord-Waziristan waren Mitte der Woche bereits 16 mutmaßliche Extremisten getötet worden. Zugleich flog die pakistanische Luftwaffe Angriffe auf mehrere Ziele in der Region und tötete dabei mindestens 25 mutmaßliche Aufständische.