Antike Stadt
Syrische Armee nimmt Palmyra vollständig ein
Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres hat die syrische Armee die Terrormiliz "Islamischer Staat" aus Palmyra vertrieben. Für die Soldaten ist die Lage in der Stadt aber weiterhin hochgefährlich.
Die Wüstenstadt Palmyra ist wieder unter Kontrolle des syrischen Regimes. Soldaten von Machthaber Baschar al-Assad hätten die Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) mit russischer Hilfe vertrieben, teilten die Armee und das russische Verteidigungsministerium mit.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London meldete ebenfalls, dass sich die Islamisten komplett aus der Stadt zurückgezogen hätten.
Für die Soldaten der Regierung ist die Situation vor Ort trotz des Rückzugs des IS sehr gefährlich: Die Extremisten sollen in der ganzen Stadt Minen deponiert haben. Zudem sollen sich in den östlichen Gebieten Palmyras noch Selbstmordattentäter aufhalten.
Während ihrer Herrschaft zerstörten die IS-Kämpfer dort zahlreiche einzigartige Kulturgüter, darunter den berühmten Baal-Tempel, den prachtvollen Triumphbogen und mehrere antike Grabtürme. Mitte Februar veröffentlichte Bilder der russischen Armee zeigen weitere Zerstörungen am Tetrapylon, einem aus vier Türmen bestehenden Monument mit 16 Säulen vom Ende des dritten Jahrhunderts. Die Uno stufte diese Zerstörungen als Kriegsverbrechen ein.