Rückkehr nach Rom Papst Franziskus beendet historischen Besuch im Irak
Franziskus ist der erste Papst, der in den Irak reiste. Höhepunkt war sein Besuch bei den Christen im Norden des Landes – eine Region, die schon in der Bibel vorkommt.
Papst Franziskus in Mossul (am 7. März)
Foto: Andrew Medichini / dpaNach fast vier Tagen hat Papst Franziskus seine historische Reise in den Irak beendet. Am Montagmorgen stieg das Oberhaupt der katholischen Kirche in den Flieger zurück nach Rom. Dort wurde er am frühen Nachmittag erwartet. Franziskus ist der erste Papst, der in den Irak gereist war – ein Besuch, den sich vor allem die Christen im Norden des Landes lange gewünscht hatten.
Am Sonntag flog der 84-Jährige per Flugzeug und Hubschrauber zu ihnen. Scharen von Gläubigen hatten sich in Mossul und Karakosch trotz Corona-Pandemie auf den Straßen versammelt, um Franziskus zuzujubeln. In Mossul betete Franziskus auf dem Kirchenplatz, der mit seinen zerstörten Gotteshäusern ein Symbol für das Leid der Christen während des Krieges gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wurde.
Die viele Aufmerksamkeit und die Freude der Menschen hat Jorge Bergoglio, wie Franziskus mit bürgerlichem Namen heißt, sichtlich gefallen. Im Fußballstadion der kurdischen Hauptstadt Arbil feierte er am Sonntagnachmittag die letzte Messe seiner Reise vor Tausenden Gläubigen, inklusive Einfahrt in die Arena im Papamobil. In der Ebene von Ur, aus der nach biblischen Überlieferungen Abraham stammt, der von Juden, Christen und Muslimen als Stammvater betrachtet wird, kamen Religionsvertreter zusammen.
Der politische und religiöse Teil der Reise spielte sich in den Tagen zuvor ab. Franziskus besuchte den höchsten schiitischen Geistlichen, Großajatollah Ali al-Sistani, für ein Gespräch in Nadschaf. Der Schiitenführer Sistani gilt als einflussreich im Irak, Franziskus besuchte ihn zu Hause. Der Papst hatte angekündigt, als »Pilger des Friedens« in den Irak zu reisen, um der christlichen Gemeinde Mut zu machen – aber auch, um den Dialog mit anderen Religionen auszubauen. Die Reise war von einem massiven Sicherheitsaufgebot begleitet.
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