

So überschwänglich bedankt sich Donald Trump vermutlich selten bei einem Gegenüber: "Danke, danke, ich werde nicht vergessen, was Sie gesagt haben", sagte der US-Präsident nach seinem Besuch im Vatikan bei Papst Franziskus. Trump erklärte, der Besuch sei ihm eine "große Ehre".
Der Pontifex hatte Trump auf die Bedeutung des Friedens hingewiesen. Er überreichte dem Republikaner eine Medaille und äußerte den Wunsch, dass er für den Frieden arbeiten werde. Auf der Medaille, die der Papst dem Präsidenten übergab, war ein Olivenzweig zu sehen. "Ein Symbol des Friedens", sagte der Argentinier. Trump antwortete: "Frieden können wir gebrauchen."
Mit auf den Weg gab der Pontifex dem US-Präsidenten auch seine 2017 veröffentlichte Friedensbotschaft, mit einer persönlichen Widmung. Außerdem schenkte er ihm drei seiner Lehrschreiben - darunter die zweite Enzyklika "Laudato si'", die sich mit dem Umwelt- und Klimaschutz befasst - ein Thema, bei dem die Positionen der beiden weit auseinander liegen. "Ich werde sie lesen", sagte Trump. Er überreichte Franziskus seinerseits eine Box mit Büchern von Martin Luther King sowie eine Bronzeskulptur.
Video: Privataudienz beim Papst
Der Präsident wurde bei der Ankunft begleitet von seiner Frau Melania und Tochter Ivanka, die beide schwarze Kleider und schwarze Schleier trugen. Begrüßt wurden sie vom deutschen Präfekten des Päpstlichen Hauses, Georg Gänswein.
Der Besuch in Rom war zugleich sein erster Aufenthalt in Europa als Präsident. Überall in der Stadt waren die Sicherheitsvorkehrungen extrem hoch. Auf das Treffen mit dem Papst folgte eines mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella. Nach einer Begegnung mit Ministerpräsident Paolo Gentiloni wollte Trump dann weiter nach Brüssel reisen.
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Gegensätzlicher können Amtsträger kaum sein: Donald Trump mit dem Papst im Vatikan.
Bitte lächeln: Donald Trump neben Papst Franziskus bei seinem Besuch im Vatikan am Mittwochvormittag. Der US-Präsident wurde von seiner Frau Melania und seiner Tochter Ivanka begleitet.
Geschenke wurden bei der Begegnung der beiden Amtsinhaber natürlich auch ausgetauscht.
Das als Privataudienz geplante Treffen zwischen den beiden ungleichen Männern war auf 20 Minuten angesetzt.
Über was Trump und Franziskus sprachen, ist noch nicht bekannt. Die Haltung der beiden Amtsträger unterscheidet sich vor allem bei Themen wie Migration und Umweltschutz wesentlich.
Ivanka Trump und Jared Kushner hielten sich bei der Visite im Vatikan im Hintergrund. Sowohl Ivanka, als auch Melania Trump trugen schwarze Schleier.
Nach dem Gespräch mit Papst Franziskus soll Donald Trump gemeinsam mit seiner Familie die Sixtinische Kapelle besuchen.
Der US-Präsident wurde am Mittwochmorgen vom Präfekten des Päpstlichen Haushalts, dem deutschen Kurienerzbischof Georg Gänswein, empfangen.
Es ist der erste Besuch Trumps auf europäischem Boden seit seinem Amtsantritt. Er war am Dienstagabend von Tel Aviv aus nach Rom geflogen.
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