Angst in Paris Lauter Knall löst Panik aus


Nach den Anschlägen vom Freitag ist die Stimmung in der französischen Hauptstadt nervös. Auf dem Platz der Republik brach am Sonntagabend kurzzeitig Panik aus. Menschen, die sich dort versammelt hatten, rannten fluchtartig davon. Schwer bewaffnete Polizisten eilten herbei, gaben aber bald Entwarnung. Einer von ihnen sagte einer dpa-Reporterin, Auslöser sei ein "schlechter Scherz" gewesen.
Auch im benachbarten Viertel Marais kam es zu Panik. Die Verkehrsbetriebe forderten die Passagiere der Metro auf, nicht an der Station République auszusteigen, da es "Schusssalven" gebe. Polizisten gingen in Stellung, ein Helikopter überflog das Viertel. Aus Polizeikreisen verlautete später jedoch, ein Böller oder die Explosion eines Heizstrahlers auf der Terrasse eines Cafés habe die Panik ausgelöst.
Außer auf dem Platz der Republik versammelten sich auch zahlreiche Menschen vor dem Konzertsaal Bataclan und den Cafés und Restaurants, die am Freitagabend angegriffen worden waren.
Seit den Anschlägen gab es im Großraum Paris immer wieder falschen Alarm. So verbreitete sich am Samstag im Internet das Gerücht über ein Auto voller bewaffneter Männer. Auch sorgten Böller bei einer Hochzeitsfeier und ein geplatzter Reifen auf einer Autobahn vorübergehend für Unruhe.
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Restaurant "Le Carillion": Gerüchte über Schüsse lösten Panik unter den Menschen aus, die sich vor einem der Tatorte versammelt hatten, um zu trauern.
Auch vor dem Restaurant "Le Petit Cambodge" brach Panik aus: Ein Mann klemmte sich zwei Kinder unter die Arme, um sie in Sicherheit zu bringen.
"Le Petit Cambodge": Die Polizei evakuiert zwei Frauen, nachdem Panik unter den Trauernden ausgebrochen war.
Polizisten bringen sich in Stellung: Die Anspannung in Paris ist groß.
Sicherheitskräfte in Paris sind in Alarmbereitschaft: Polizisten gingen in Stellung, ein Helikopter überflog das Viertel.
Polizisten am Platz der Republik in Paris: Zahlreiche Menschen hatten sich hier versammelt, um der Opfer der Terrorserie zu gedenken.
Sicherheitskräfte sichern die Umgebung ab: Die Polizei konnte schnell Entwarnung geben - es sind keine Schüsse gefallen.
Polizisten nähern sich dem Restaurant "Le petit Cambodge": Auslöser für die Panik soll ein "schlechter Scherz" gewesen sein.
Freitagabend, kurz nach 20 Uhr: Frankreich blickte ins Stade de France, wo die eigene Mannschaft in einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland antrat. Alles bereitet sich auf die Europameisterschaft 2016 im eigenen Land vor, das Spiel fand in dem Stadion statt, in dem auch das Eröffnungsspiel und das Finale geplant sind. Doch wenig später sollte der Fußball keine Rolle mehr spielen.
Blut und Blumen nahe dem Theater Bataclan: Während eine Konzerts nahmen Terroristen die anwesenden Gäste als Geiseln und schossen wahllos.
Fassungslosigkeit am Morgen danach: Paris steht unter Schock.
Hollande, kurz nach Beginn der Anschläge: Gegen 21.30 Uhr war im Stadion eine gewaltige Detonation zu hören. Zwei weitere folgten. Der Präsident verließ bald darauf die Ehrentribüne.
Einschusslöcher in der Rue Albert: Die Attentäter schossen auf die Gäste mehrerer Restaurants und Cafés.
Um Mitternacht stehengeblieben: Eine Uhr auf dem Trottoir nahe dem Bataclan.
Polizisten nahe dem Eiffelturm: In Frankreich gilt nun der Ausnahmezustand.
Ermittler in der Rue de Charonne: Die Attentäter schossen auf Gäste im Vergnügungsviertel.
Gedenken an die Opfer im Restaurant "Le Carillon": Allein hier sollen mindestens 18 Menschen gestorben sein.
Fast zeitgleich wurden in Paris Anschläge an mehreren verschiedenen Orten verübt.
Der Eingang vom "Le Carillon": Der IS teilte am Samstag mit, die Angriffsziele seien "bewusst im Herzen von Paris ausgewählt" worden.
Die meisten Opfer gab es im Konzertsaal Bataclan. Viele konnten fliehen, als vier mit Sturmgewehren bewaffnete, unmaskierte Männer den Saal während eines Rockkonzerts stürmten.
Sicherheitskontrollen: Der Ausnahmezustand erlaubt nun unter anderem Ausgangssperren, Wohnungsdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss und Personenkontrollen.
Polizisten vor dem Konzertsaal: Gegen 0.30 Uhr stürmte die Polizei das Gebäude, rund eine halbe Stunde später war der Einsatz beendet.
Im Konzertsaal starben mindestens 87 Menschen, darunter die Attentäter.
Schockierte Menschen umarmten sich vor der Konzerthalle.
Konzertbesucher wurden mit Bussen evakuiert.
In der Rue de Charonne wurden bei einem weiteren Anschlag 18 Menschen getötet. Ein Mann berichtete, er habe "zwei, drei Minuten" lang Schüsse gehört. Nach seinen Angaben waren ein Café und ein japanisches Restaurant Ziel der Schüsse.
An der Ecke Rue Alibert/Rue Bichat eröffneten Attentäter auf der Terrasse des Restaurants Le Petit Cambodge das Feuer.
Polizist im Einsatz: "Es war surreal, alle lagen am Boden, niemand bewegte sich", erzählte eine Augenzeugin.
Kurz nach dem Anschlag in der Rue Albert: Hier hatten es die Attentäter auf das Café "Le Carillon" abgesehen.
Insgesamt sind nach jüngsten Angaben fast 130 Menschen ums Leben gekommen. Rund hundert Menschen gelten als schwerstverletzt.
Auf dem Boulevard Voltaire soll sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Offenbar kam hier außer ihm niemand ums Leben.
Die Behörden riefen die Pariser Bevölkerung dazu auf, zu Hause zu bleiben.
Soldaten am Anschlagsort an der Rue de Charonne, wo 18 Menschen getötet wurden.
"Das ist ein Horror": Frankreichs Präsident Francois Hollande verhängte nach den Anschlägen in der Nacht den Ausnahmezustand.
Hollande war im Stade de France, als die Anschlagsserie begann. Er wurde unter höchstem Sicherheitsschutz in den Elysée-Palast gebracht.
Hollande und Frankreichs Innenminister Manuel Valls besuchten später die Konzerthalle, in der mindestens 87 Menschen ums Leben gekommen sind.
An Frankreichs Grenzen werden seither Kontrollen durchgeführt, wie hier zwischen Kehl und Straßburg.
Nahe des Stade de France hatten sich gegen halb zehn drei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Die Gewalt der Detonationen war im Stadion spürbar. Es sollen insgesamt vier Menschen ums Leben gekommen sein.
Polizisten außerhalb des Stade de France, nachdem es zu den Explosionen gekommen war.
Das Spiel war nicht unterbrochen worden, die Spieler wurden offenbar erst nach dem Abpfiff informiert, dass es zu Anschlägen gekommen war.
Nach Ende des Spiels brach im Stadion zwischenzeitlich in manchen Bereichen Panik aus.
Die Lage beruhigte sich jedoch. Zuschauer begaben sich auf das Feld. Nach und nach verließen sie schließlich das Stadion.
US-Präsident Barack Obama verurteilte die Anschläge als "abscheulichen Versuch", die Welt zu terrorisieren. Es handele sich nicht nur um Anschläge auf Paris oder das französische Volk, sondern auf die gesamte Menschheit.
In vielen Großstädten der USA wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, wie hier am Times Square in New York.
Ermittler durchsuchen am frühen Morgen ein Café, in dessen Nähe sich einer der Anschläge ereignet hatte.
Sonnenaufgang am Samstag: Praktisch alle Einrichtungen der Stadt bleiben vorerst geschlossen, Museen, Bibliotheken, Sporthallen, Schwimmbäder.