Parteienbündnis Österreichs Rechte vereint sich
Sie orientieren sich am engen Bündnis von CDU und CSU: In Österreich wollen sich die rechten Parteien FPÖ und der Kärntner Teil der ehemaligen Haider-Gruppierung BZÖ zusammenschließen.
Wien - Die Rechten in Österreich vereinen sich und werden mächtiger: Die (Freiheitliche Partei Österreichs) und der starke Kärntner Teil der ehemaligen -Haider-Partei BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich) wollen sich auf Bundesebene nach Vorbild von CDU und CSU zusammentun.
Dies gaben beide Parteien überraschend am Mittwoch in Wien bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. Gemeinsam wollen die beiden Parteien jetzt mindestens zweitstärkste politische Kraft im Alpenland werden. Bisher kommen FPÖ (17,5) und BZÖ (10,7) zusammen auf 28,2 Prozent. Fünf der 20 BZÖ-Abgeordneten wollen künftig im Bundesparlament, dem Nationalrat, mit der FPÖ kooperieren.
Mit der Entscheidung der Kärntner spaltet sich die stärkste Landesgruppe des BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich) von der Bundespartei ab. Langfristig ist eine Fusion mit der FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) geplant. Die anderen BZÖ-Landesverbände wollen nicht mit der FPÖ kooperieren.
Bisher waren beide Parteien eher verfeindet. Der im Herbst vergangenen Jahres tödlich verunglückte Rechtspopulist und Kärntner Landeshauptmann (Ministerpräsident) Jörg Haider hatte 2005 seine damalige Partei FPÖ nach Differenzen gespalten und sich mit dem BZÖ selbständig gemacht. Nach seinem Tod entbrannte im BZÖ ein Streit über die weitere Linie der Partei: Die starke Kärntner Landesgruppe, die dort auch den Ministerpräsidenten stellt, wollte den bisherigen rechten Haider-Kurs beibehalten. Anderen Teilen sowie dem Bundesparteichef Josef Bucher schwebte eine liberale Partei nach dem Vorbild der deutschen FDP vor.
Das Kärntner BZÖ kehrt nun in die Arme der rechten FPÖ zurück, die Experten mit der deutschen NPD vergleichen. Mit den Worten "Willkommen daheim" begrüßte FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache die einstigen Abtrünnigen.
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