Demokraten-Convention Alle gegen einen









Zwei Stunden dauerte der erste Teil der viertägigen Demokraten-Convention in Milwaukee. Durch das wie eine TV-Show aufgezogene Programm führte die Schauspielerin Eva Longoria Bastón.
Der viertägige Parteitag findet in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin statt, wird wegen der Corona-Pandemie allerdings weitestgehend virtuell ausgetragen. Weder die Parteidelegierten noch die zahlreichen Redner reisten in die Großstadt im Mittleren Westen der USA.
Michelle Obama holte in ihrer Rede zu harten Attacken gegen den amtierenden Präsidenten aus. "Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land", sagte die frühere First Lady. Die Amtszeit des Republikaners sei von "Chaos, Spaltung und einem kompletten Mangel an Mitgefühl" geprägt.
Die Rede von Michelle Obama wurde natürlich zur besten Sendezeit in den USA ausgestrahlt. "Ich kenne Joe. Er ist ein zutiefst anständiger Mann, der vom Glauben geleitet wird", warb sie für Joe Biden.
Auch der Republikaner John Kasich, ehemaliger Gouverneur von Ohio, warb für Biden. "Ich bin ein lebenslanger Republikaner, aber diese Verbundenheit steht an zweiter Stelle hinter meiner Verantwortung für mein Land", sagte er. Amerika befinde sich an einem Scheideweg, es drohten "schreckliche Konsequenzen", wenn man den bisherigen Weg unter Trump weitergehe. Biden sei der "Mann unserer Zeit" und könne das Land zusammenbringen.
Der linke Senator Bernie Sanders, der im Vorwahlkampf der Demokraten gegen Joe Biden verloren hatte, appellierte an seine Anhänger, seinen ehemaligen Konkurrenten zu unterstützen. "Bei dieser Wahl geht es um den Erhalt unserer Demokratie", sagte Sanders, der live von Burlington zugeschaltet war. Er warnte, Trump sei nicht nur nicht in der Lage, die zahlreichen Krisen zu bewältigen, er führe die USA auf den Pfad der Autokratie. Die Demokraten müssten zusammenkommen, um Trump zu besiegen.
Ein bewegender Moment des ersten Convention-Tages: Rodney and Philonise Floyd, die Brüder des bei einem brutalen Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaners George Floyd, wurden zugeschaltet. George sollte heute leben, beklagte Philonise Floyd in einer Videobotschaft. Er rief zu einer Schweigeminute für seinen Bruder und die vielen anderen auf, die als Folge von Hass und Ungerechtigkeit gestorben seien. Der Tod Floyds Ende Mai in Minneapolis hatte in den USA landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst.
Der ganz andere Parteitag: Neben Politikern kommen auch Bürger zu Wort - viele von ihnen sind in ihren Wohnzimmern oder Küchen zu sehen. Während tagsüber Arbeitsgruppen online zusammenkommen, wird jeden Abend ein Programm mit Videos, Musik und Reden prominenter demokratischer Politiker ausgestrahlt.
Um ihn geht es an diesen Tagen natürlich vor allem: Joe Biden soll Donald Trump bei der Wahl am 3. November aus dem Weißen Haus verdrängen. Er soll am Mittwoch offiziell nominiert werden.
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Der viertägige Parteitag findet in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin statt, wird wegen der Corona-Pandemie allerdings weitestgehend virtuell ausgetragen. Weder die Parteidelegierten noch die zahlreichen Redner reisten in die Großstadt im Mittleren Westen der USA.
Foto: via www.imago-images.de / imago images/Kyodo NewsMichelle Obama holte in ihrer Rede zu harten Attacken gegen den amtierenden Präsidenten aus. "Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land", sagte die frühere First Lady. Die Amtszeit des Republikaners sei von "Chaos, Spaltung und einem kompletten Mangel an Mitgefühl" geprägt.
Foto: Courtesy C-Span / imago images/ZUMA WireAuch der Republikaner John Kasich, ehemaliger Gouverneur von Ohio, warb für Biden. "Ich bin ein lebenslanger Republikaner, aber diese Verbundenheit steht an zweiter Stelle hinter meiner Verantwortung für mein Land", sagte er. Amerika befinde sich an einem Scheideweg, es drohten "schreckliche Konsequenzen", wenn man den bisherigen Weg unter Trump weitergehe. Biden sei der "Mann unserer Zeit" und könne das Land zusammenbringen.
Foto: Courtesy C-Span / imago images/ZUMA WireDer linke Senator Bernie Sanders, der im Vorwahlkampf der Demokraten gegen Joe Biden verloren hatte, appellierte an seine Anhänger, seinen ehemaligen Konkurrenten zu unterstützen. "Bei dieser Wahl geht es um den Erhalt unserer Demokratie", sagte Sanders, der live von Burlington zugeschaltet war. Er warnte, Trump sei nicht nur nicht in der Lage, die zahlreichen Krisen zu bewältigen, er führe die USA auf den Pfad der Autokratie. Die Demokraten müssten zusammenkommen, um Trump zu besiegen.
Foto: Courtesy C-Span / imago images/ZUMA WireEin bewegender Moment des ersten Convention-Tages: Rodney and Philonise Floyd, die Brüder des bei einem brutalen Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaners George Floyd, wurden zugeschaltet. George sollte heute leben, beklagte Philonise Floyd in einer Videobotschaft. Er rief zu einer Schweigeminute für seinen Bruder und die vielen anderen auf, die als Folge von Hass und Ungerechtigkeit gestorben seien. Der Tod Floyds Ende Mai in Minneapolis hatte in den USA landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst.
Foto: POOL / REUTERSDer ganz andere Parteitag: Neben Politikern kommen auch Bürger zu Wort - viele von ihnen sind in ihren Wohnzimmern oder Küchen zu sehen. Während tagsüber Arbeitsgruppen online zusammenkommen, wird jeden Abend ein Programm mit Videos, Musik und Reden prominenter demokratischer Politiker ausgestrahlt.
Foto: DEMOCRATIC NATIONAL CONVENTION HANDOUT/EPA-EFE/ShutterstockMelden Sie sich an und diskutieren Sie mit
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