Russlandaffäre
FBI durchsuchte Haus von Trumps Wahlkampfchef
Paul Manafort, bis Sommer 2016 der Wahlkampfmanager von Donald Trump, ist im Visier von US-Ermittlern. Ende Juli bekam er Besuch von der Bundespolizei.
Am Tag zuvor sagte er vor dem Senat aus, in den frühen Morgenstunden des 26. Juli seien FBI-Beamte durch seine Wohnungstür gestürmt: Paul Manafort, ehemaliger Wahlkampfmanager Donald Trumps, ist eine wichtige Figur in den Ermittlungen um die mögliche Einflussnahme Russlands auf die vergangene US-Präsidentschaftswahl.
Wie die "Washington Post" berichtet, suchten die Bundespolizisten bei Manafort vor allem Dokumente. Gegenüber dem Bundesrichter, der die Razzia genehmigen musste, argumentierten die Ermittler, Manafort habe womöglich wichtige Informationen unterschlagen. Ein Sprecher des ehemaligen Trump-Beraters sagte, sein Mandant habe mit den Beamten kooperiert, so wie er es "immer" getan habe.
Manafort war einer der Teilnehmer an einem Treffen von Donald Trump junior mit einer russischen Anwältin. Sie hatte das Trump-Team über einen Mittelsmann kontaktiert und Informationen angeboten, die angeblich Trumps Konkurrentin Hillary Clinton schaden könnten. Was genau besprochen wurde, ist Teil der Ermittlungen gegen Trump und sein Wahlkampf-Team.
Vor seinem Engagement bei Trump diente Manafort unter anderem dem Moskau-treuen früheren Präsidenten der Ukraine, Viktor Janukowitsch, als Berater. Als Trumps Wahlkampfmanager trat Manafort im August 2016 zurück, aufgrund von Bedenken im Trump-Team wegen seiner umfangreichen Russlandkontakte, wie Politico damals berichtete.
Die US-Behörden gehen davon aus, dass sich Hacker im Auftrag Moskaus in den Wahlkampf eingemischt haben und E-Mails des Teams der Demokratin Clinton erbeuteten. Offen ist die Frage, ob und in wie weit Russland einen Anteil daran hat, dass Trump am Ende die Wahl gegen Clinton gewann.
Sonderermittler, Grand Jury - So laufen die Russland-Ermittlungen