Präsidenten-Rede Iran fühlt sich von Bush beleidigt
Teheran - Die Zunahme des Terrorismus in der Region sei eine Folge des amerikanischen Abenteurertums im Irak, teilte der Sender Irib mit, der als offizielles Sprachrohr der iranischen Führung gilt. Die USA ignorierten außerdem jüngste Berichte der Internationalen Atomenergiebehörde, wonach das Atomprogramm des Landes nur friedlichen Zwecken diene.
Eine "eklatante Beleidigung" der Nation sei auch die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten, das iranische Volk beim Streben nach Freiheit zu unterstützen. Das iranische Volk habe zu keiner Zeit die Unterstützung von Bush und der Amerikaner benötigt und brauche sie auch nicht in Zukunft, betonte der TV-Sender.
Bush hatte Iran in seiner Rede zu Lage der Nation beschuldigt, wichtigster Unterstützer des Terrorismus zu sein und den Stopp des iranischen Atomprogramms verlangt. Bereits zuvor hatte der US-Präsident militärische Mittel gegen Teheran nicht ausgeschlossen, sollten die internationalen Bemühungen um einen Verzicht auf das Atomprogramm scheitern. Die USA unterstellen Iran, Atomwaffen entwickeln zu wollen.