Proteste in Teheran Irans Polizei setzt Tränengas gegen Regimekritiker ein

Irans Machthaber dulden keinen Widerspruch der Opposition: Sicherheitskräfte haben in Teheran Tränengas auf Demonstranten gefeuert, weil diese gegen die Festnahme führender Regierungskritiker protestierten.

Teheran - Iran geht hart und entschlossen gegen Proteste von Regierungskritikern vor: In der Hauptstadt Teheran kam es am Dienstag nach Angaben der Opposition zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Sicherheitskräfte hätten Tränengas abgefeuert, um die Menge auseinanderzutreiben, hieß es auf der Internetseite des Oppositionspolitikers Hossein Mussawi.

Die Opposition hatte zu Protesten gegen die Festnahme von Mussawi und seinem Kollegen Mahdi Karrubi aufgerufen. Nach Angaben der Opposition vom Montag wurden Mussawi und Karrubi ins Heschmatijeh-Gefängnis in Teheran gebracht, was die iranischen Justizbehörden aber bestritten.

Die Führung der Islamischen Republik verbat sich eine westliche Einmischung in den Fall, nachdem die USA eine Freilassung der Inhaftierten gefordert hatten.

Auch die Bundesregierung hatte bestürzt auf die Berichte über die Festnahme der beiden iranischen Oppositiionspolitiker reagiert. Solche Einschüchterungsmaßnahmen verletzten fundamentale Menschen- und Bürgerrechte, sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Das Auswärtige Amt hatte am Montag den Geschäftsträger der iranischen Botschaft in Berlin einbestellt.

hen/dpa/Reuters
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