Prozess vor US-Militärgericht
Amokläufer von Fort Hood droht Todesstrafe
Nun ist die Entscheidung gefallen: Der Todesschütze von Fort Hood muss sich vor einem US-Militärgericht verantworten. Dort droht ihm wegen 13fachen vorsätzlichen Mordes die Todesstrafe. Im November 2009 hatte er bei seinem Amoklauf auf dem Stützpunkt zudem Dutzende Menschen verletzt.
Nidal Malik Hasan: Angeklagt wegen Mordes an 13 Menschen
Foto: DPA/ USU
Washington - Mehr als eineinhalb Jahre nach der Bluttat in einem texanischen Stützpunkt der US-Army steht fest: Der mutmaßliche Amokläufer von
Fort Hood in Texas kommt vor ein Militärgericht und muss mit der Todesstrafe rechnen. Das teilte der Kommandeur des texanischen Stützpunktes, Generalleutnant Donald Campbell, am Mittwoch mit. Er habe dies entschieden, nachdem er alle Unterlagen der Verteidigung und die Empfehlungen eines Militärermittlers geprüft habe.
Soldaten und Freunde des mutmaßlichen Amokschützen hatten berichtet, dass er sich über die Militäreinsätze der USA in Afghanistan und im Irak
mehrfach aufgebracht geäußert habe. Er habe die Einsätze als Krieg gegen die muslimische Welt empfunden.
Der palästinensischstämmige Hasan wurde bei dem Amoklauf von der Polizei angeschossen und ist seitdem vom Hals abwärts gelähmt. Im Januar bescheinigten ihm mehrere Gutachter, zurechnungsfähig zu sein und an einer Verhandlung teilnehmen zu können. Bereits kurz nach der Tat wurde bekannt, dass er mit dem von den USA gesuchten radikalen Prediger
Anwar al-Awlaki in Kontakt stand.