
Brandbekämpfer Putin: Cockpit statt Kreml
Regierungschef im Cockpit Putin löscht Feuer höchstpersönlich
Moskau - Angesichts des schwindenden Vertrauens der Russen in sein Management der Brandkatastrophe hat sich Regierungschef Wladimir Putin nun höchstpersönlich als Feuerbekämpfer betätigt. Der Ministerpräsident zeigte sich am Dienstag im russischen Fernsehen als Copilot an Bord eines Löschflugzeugs, das über zwei Brandherden rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau seine Wasserladung abwarf.
Die Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete, dass Putin nach einer "Blitzeinführung" in die Technik des Löschflugzeugs zielgenau den Abwurf der Wasserladung in der Region Rjasan steuerte. Die Feuer wurden demnach gelöscht.
Putin hatte sich bereits in der Vergangenheit immer wieder durch starke Posen in Szene gesetzt. So zeigte er sich beispielsweise an Bord eines Jagdflugzeuges und tauchte mit einem U-Boot durch die Tiefen des Baikalsees.
Angesichts der seit Wochen anhaltenden Waldbrände ist das Vertrauen der Bevölkerung in die politische Führung gesunken. Dem Umfrageinstitut FOM zufolge sank auch die Zustimmungsrate für Putin auf den niedrigsten Stand seit Juli 2008.
Ausgelöst wurden die seit Wochen im europäischen Teil Russlands wütenden Waldbrände durch eine beispiellose Hitzewelle mit Temperaturen von fast 40 Grad Celsius. Vor dem Hintergrund dieser Rekordhitze kritisierten die russischen Kartellbehörden am Dienstag die überteuerten Preise von Ventilatoren und Klimageräten und nahmen angesichts der unnatürlichen Preissteigerung Ermittlungen auf.

Russlands Premier Putin: Der Ober-Macho
Die Preise für einen Ventilator stiegen innerhalb eines Monats um ein Vielfaches - von umgerechnet neun Euro im Juni auf mittlerweile 63 Euro. In Fachgeschäften kosten preiswerte Modelle mittlerweile rund 200 Euro.