Familientrennungen an Grenze US-Repräsentantenhaus macht Druck - Trump kündigt Entscheidung an

US-Präsident Donald Trump will die Trennung von illegalen Einwanderer-Familien an der Grenze zu Mexiko offenbar beenden. Paul Ryan, Sprecher des US-Repräsentantenhauses, hatte zuvor deutliche Worte gefunden.
Donald Trump

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Foto: Alex Brandon/ dpa

Seit Anfang Mai haben die US-Behörden mehr als 2300 Kinder von ihren Eltern getrennt, die beim Versuch, illegal in die Vereinigten Staaten einzuwandern, festgenommen wurden. Am Donnerstag soll nun im US-Repräsentantenhaus über einen Gesetzentwurf abgestimmt werden, der die umstrittene Praxis der Familientrennung an der Grenze zu Mexiko beenden könnte.

Der republikanische Vorsitzende der Kongresskammer, Paul Ryan, sagte bei der Ankündigung des Votums: "Wir denken nicht, dass Familien getrennt werden sollten. Wir haben die Videos gesehen, die Tonaufnahmen gehört." Das Einwanderungsrecht lasse sich auch umsetzen, "ohne dass Familien auseinandergerissen werden".

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Der Entwurf sieht vor, dass die Familien beim Versuch eines illegalen Grenzübertritts gemeinsam - und nicht wie bisher getrennt - in Gewahrsam genommen werden, bis das Strafverfahren gegen die Eltern abgeschlossen ist.

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Allerdings fehlten am Mittwoch noch Stimmen der Demokraten im Senat. Auch im Repräsentantenhaus war eine Mehrheit nicht klar, weil sich die unterschiedlichen Strömungen innerhalb der republikanischen Mehrheitsfraktion nicht einig waren.

US-Präsident Donald Trump hat derweil eine gesetzliche Regelung angekündigt - wie diese Kurswende angesichts der massiven Kritik aussehen könnte, ließ er offen. Zunächst sagte er am Mittwoch, er werde "bald etwas unterzeichnen", um diese Praxis zu stoppen. Kurz darauf präzisierte er, er werde "in Kürze" eine entsprechende Exekutivanordnung unterzeichnen.

dop/mes/dpa/AFP/AP

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