Parteitag in Texas Republikaner stimmen für Homosexuellen-Therapie

Cathie Adams (Archivbild): "Ich glaube nicht, dass Homosexuelle schwul geboren werden"
Foto: Harry Cabluck/ APFort Worth - Die Republikaner im US-Bundesstaat Texas wollen Schwule künftig mit psychologischen Therapien "reparieren". Eine entsprechende Klausel nahmen die Mitglieder bei ihrer jährlichen Versammlung in Fort Worth ins Parteiprogramm auf, berichtet CNN .
Für den Beschluss muss die Partei heftige Kritik einstecken. In Bundesstaaten wie Kalifornien und New Jersey sind solche höchst umstrittenen Konvertierungspraktiken seit vergangenem Jahr zumindest für Minderjährige verboten.
Sogenannte heilende Therapien, die auf eine Änderung der sexuellen Orientierung abzielen, werden von Medizinern einhellig abgelehnt. Eine Reihe von Verbänden aus Medizinern und Psychologen haben sich in den USA bereits dagegen ausgesprochen. Dies sei von allen Berufsständen zu geistiger Gesundheit abgelehnt worden, schreibt die American Psychological Association (APA).
Auch New Jerseys Gouverneur, der Republikaner Chris Christie, hatte sich auf die APA berufen. Bemühungen, die sexuelle Orientierung zu ändern, könnten zu Depressionen, Drogenmissbrauch, sozialem Rückzug, einem geringeren Selbstwertgefühl und Suizid-Gedanken führen.
Davon lassen sich die texanischen Republikaner jedoch nicht beirren. Das Parteiprogramm erkennt nun eine "wiedergutmachende Therapie und Behandlung" für alle Patienten als rechtmäßig und effektiv an, die "nach Heilung und Ganzheit ihres homosexuellen Lebensstils streben". Kein Gesetz und keine Anordnung dürfe den Zugang dazu behindern.
Nichts sei verpflichtend, sagte die bei dem Thema federführende Republikanerin Cathie Adams CNN. "Ich glaube nicht, dass Homosexuelle schwul geboren werden."