Rom Hunderttausende demonstrieren für bessere Wirtschaftspolitik
Sie fordern die Regierung auf, mehr zu investieren und härter gegen Armut und Arbeitslosigkeit zu kämpfen: In Rom gingen rund 200.000 Menschen auf die Straße.
Demonstranten in Rom
Foto: imago/ InsidefotoFür die Proteste hatten die Gewerkschaften zwölf Sonderzüge sowie 1300 Busse, Fähren und Billigflüge organisiert: Medienberichten zufolge sind am Samstag rund 200.000 Menschen dem Aufruf der italienischen Gewerkschaften gefolgt und haben in Rom für eine bessere Wirtschaftspolitik der Regierung demonstriert.
Unter dem Motto "Eine Zukunft für die Arbeit" forderten die Demonstranten massive öffentliche und private Investitionen und ambitionierte Reformen. Es war die größte derartige Kundgebung in Italien seit vier Jahren.
Bei Sonnenschein und in entspannter Atmosphäre zogen die Demonstranten durch Italiens Hauptstadt. Auch Unternehmensvertreter und hochrangige Mitglieder der linksbürgerlichen Demokratische Partei (PD) und Delegationen weiterer linker Parteien nahmen an der Protestkundgebung teil.
Den Gewerkschaften sind die Investitionspläne der Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechtsradikaler Lega-Partei zu vorsichtig. Zudem geht ihnen die geplante Rentenreform nicht weit genug. Im monatlichen Grundeinkommen für die ärmsten Italiener sehen die Arbeitnehmervertreter eine Aushöhlung des Kampfes gegen Armut und Arbeitslosigkeit.
"Die Regierung muss ihre Richtung ändern, wird stehen bereits mit einem Fuß in der Rezession", sagte Annamaria Furlan, Chefin von Italiens zweitgrößtem Gewerkschaftsbund CISL.
Italiens Wirtschaft schrumpfte im vierten Quartal 2018 aufgrund sinkender Exporte. Das vergrößert die ohnehin erheblichen Haushaltsprobleme der Regierung.
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