Moskauer Propagandasender RT-Journalisten verlieren Akkreditierung für den US-Kongress

RT-Logo des Senders in Moskau
Foto: Pavel Golovkin/ APJournalisten des staatlich kontrollierten russischen Senders RT (früher Russia Today) können nicht mehr täglich aus dem Kapitol in Washington über Vorgänge aus dem Kongress berichten. Ein für die Verteilung der Akkreditierungen zuständiges Komitee zog die entsprechenden Formulare zurück.
Im Streit mit der US-Regierung hatte der Sender kürzlich nachgegeben und sich als "ausländischer Agent" registrieren lassen. Dies erfolgte auf Grundlage eines Gesetzes, das hauptsächlich ausländische Lobbyisten betrifft, die die politischen Interessen ihres Heimatlandes in den USA vertreten. Jene Vertreter sind dazu verpflichtet, ihre Tätigkeiten offenzulegen und sich anzumelden. Washington hält RT ebenso sowie das Nachrichtenportal Sputnik für den Propagandaarm des Kreml. Die Amerikaner werfen Moskau vor, über die Kanäle mit Falschnachrichten die US-Innenpolitik beeinflussen zu wollen.
Kremlchef Wladimir Putin hatte als Reaktion ebenfalls ein "Agenten"-Gesetz angekündigt, mit dem gegen vom Ausland finanzierte Medien vorgegangen werden soll.