Bestätigung aus Moskau Russland testet erneut Interkontinentalrakete

Russisches Atom-U-Boot: Rakete aus dem Barentssee gestartet
Foto: © Stringer Russia / Reuters/ REUTERSMoskau - Russland hat zum wiederholten Male sein Waffenarsenal getestet: Wie das Verteidigungsministerium bekannt gab, ist am Mittwoch eine Sineva-Interkontinentalrakete von einem U-Boot in der Barentssee gestartet worden. Damit sollte die Zuverlässigkeit der Waffe überprüft werden.
Die Flüssigbrennstoff-Rakete kann Atomsprengköpfe tragen und hat eine Reichweite von knapp 12.000 Kilometern. Sie wurde von einem Tula-U-Boot aus auf das Übungsgelände der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka gefeuert, zitierte die Nachrichtenagentur RIA das Verteidigungsministerium. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt die Bedeutung der nuklearen Abschreckung während der Konfrontation mit dem Westen unterstrichen. Während die Ukraine-Krise noch längst nicht gelöst ist, hat Russland zuletzt mehrere militärische Übungen abgehalten.
Auch am Wochenende gab es Raketentests
Bereits am vergangenen Samstag hatte Russland eine Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ Topol-M sei vom Weltraumbahnhof Plessezk in Nordrussland abgeschossen worden und rund 9000 Kilometer entfernt auf dem Übungsgelände auf Kamtschatka eingeschlagen.
Im September hatte Russland eine Rakete vom Typ Bulawa getestet und angekündigt, im Oktober und November würden zwei weitere Versuche mit Atomraketen folgen. Am vergangenen Donnerstag feuerte Russland eine weitere U-Boot-gestützte Bulawa-Rakete ab.
In der Nato hatte es angesichts der Konfrontationen bereits Überlegungen gegeben, die gegen potenzielle Angriffe aus dem Nahen Osten geplante Raketenabwehr des Bündnisses auch gegen Russland auszurichten.
Solche Forderungen, unterstützt von den USA, kamen vor allem aus den baltischen Mitgliedsländern und Polen. Die Mehrheit, allen voran Deutschland, sprach sich jedoch dagegen aus, weil man Moskau nicht ohne Not provozieren solle.