Vereinbarung zwischen USA und Russland Putin droht mit Nichtverlängerung von Abrüstungsvertrag

"Hundert Mal" habe sich Russland bereit gezeigt, den Waffenkontrollvertrag New Start zu erneuern - nun verliert Präsident Putin offenbar die Geduld. Der Vertrag mit den USA könnte damit 2021 auslaufen.
Wladimir Putin in Moskau

Wladimir Putin in Moskau

Foto: Sergei Chirikov / REUTERS

Eine wichtige Vereinbarung zur Reduzierung von Atomwaffen zwischen den USA und Russland könnte bald wirkungslos werden. "Wenn niemandem danach ist, das Abkommen zu verlängern - New Start - nun, dann werden wir es nicht tun", sagte Russlands Präsident Wladimir Putin am Rande des Wirtschaftsforums in St. Petersburg. Der New-Start-Vertrag zwischen den USA und Russland läuft im Jahr 2021 aus.

Putin warnte in dem Zusammenhang vor einem neuen weltweiten Wettrüsten. Der New-Start-Vertrag über die Kontrolle atomarer Angriffswaffen sei das letzte Instrument, das ein atomares Rüsten einschränke, sagte er. Sollte er nicht verlängert werden, "wird es überhaupt keine Instrumente mehr geben, die den Rüstungswettlauf einschränken".

Er wundere sich, dass die ganze Welt tatenlos und schweigend zusehe, wie die Errungenschaften der Vergangenheit gefährdet würden, sagte der Kremlchef. "Wir haben schon hundert Mal gesagt, dass wir bereit sind, aber niemand verhandelt mit uns."

Der damalige US-Präsident Barack Obama und sein russischer Kollege Dmitri Medwedew hatten den New-Start-Pakt 2010 unterzeichnet. Er sieht vor, die Nukleararsenale beider Nationen auf je 800 Trägersysteme und 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe zu verringern.

vks/dpa/AFP
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