Atomrakete "Kinschal" Russland testet neue Hyperschallwaffe

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine neue Hyperschallrakete getestet. Die Waffe soll mit bis zu zehnfacher Schallgeschwindigkeit fliegen - und soll deshalb kaum abzufangen sein.
MiG-31 Kampfflugzeug mit "Kinschal"-Rakete

MiG-31 Kampfflugzeug mit "Kinschal"-Rakete

Foto: RU-RTR Russian Television/AP/dpa

Erst kürzlich hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die Entwicklung neuer Atomwaffen angekündigt. Nun hat die Armee des Landes mit der "Kinschal" (Dolch) bereits eine neuartige Nuklearrakete getestet.

Die Hyperschallrakete sei im Süden Russlands in der Luft von einem Abfangjäger MiG-31 gestartet worden, teilte das Verteidigungsministerium der Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Moskau mit. "Die Hyperschallrakete hat das vorgegebene Ziel auf einem Übungsgelände getroffen." Russischen Armeeangaben zufolge fliegt sie mit bis zu zehnfacher Schallgeschwindigkeit - und ist deshalb kaum abzufangen.

Putin hatte die "Kinschal" bei seiner Jahresrede Anfang März präsentiert. Die Rede warf viele Fragen auf, wie weit die Entwicklung der erwähnten Waffensysteme tatsächlich ist. US-Präsident Donald Trump und Kanzlerin Angela Merkel äußerten sich besorgt über die Ankündigungen.

Von den vorgestellten Waffen werde die "Kinschal" am ehesten einsatzreif sein, sagte der US-Militärexperte Michael Kofman. Es handle sich um eine Weiterentwicklung der Iskander-Raketen. Sie werde aber nicht vom Boden, sondern aus der Luft abgefeuert. Er vermutete eine Reichweite von bis zu 2000 Kilometern. Das russische Militär veröffentlichte auf Twitter einen Mitschnitt des Tests:

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Lesen Sie hier die Analyse zu Putins Rede an die Nation: "Das ist kein Bluff"

apr/dpa/AFP
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