Saddam/Bin-Laden-Connection Rumsfeld räumt Irrtum ein

Für die USA war es einer der wichtigsten Gründe für den Irak-Krieg: Die angebliche Verbindung zwischen Saddam Hussein und Terrorchef Osama Bin Laden. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat jetzt erstmals eingeräumt, dass es dafür keine Beweise gibt.

New York/Bagdad - "Meiner Kenntnis nach habe ich keinen starken, harten Beweis gesehen, der die beiden verbindet", sagte Rumsfeld dem Rat für Auslandsbeziehungen in New York über Saddam und Bin Laden. Die Informationen hätten sich nicht bestätigt.

Rumsfeld gab auch zu, dass die Schlussfolgerungen der US- Geheimdienste "falsch" gewesen seien, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besessen habe. Warum die Nachrichtendienste falsch gelegen hätten, könne er nicht sagen. "Ich weiß es einfach nicht", sagte Rumsfeld. Noch in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News hatte der Verteidigungsminister behauptet, Saddam Hussein habe seine Waffen vermutlich vor Beginn der Invasion versteckt.

Neben der Verbindung zwischen Saddam und Bin Laden war auch der angebliche Besitz von Massenvernichtungswaffen von der Regierung von US-Präsident George W. Bush als Rechtfertigung für den Irak-Krieg genannt worden.

Die US-Streitkräfte haben unterdessen am späten Montagabend erneut Luftangriffe gegen Ziele in der Bagdader Armen-Vorstadt Sadr City geflogen. Wie der britische Fernsehsender BBC berichtete, seien auch Bodentruppen eingesetzt worden. Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

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