Schnellschuss Putin "rettet" TV-Team vor Tiger

Russlands Premier Wladimir Putin hat sich eine Pause von Nato-Kritik und Georgien-Konflikt gegönnt: In Sibiriens Wäldern fand er Gelegenheit, den Helden zu geben - er bewahrte eine Filmcrew vor einer Wildkatze.

Moskau - Putin und das Fernsehteam waren auf dem Weg in einen Nationalpark im fernen Osten Russlands, um zu erkunden, wie Wissenschaftler dort Tiger beobachten. Als der frühere Präsident und die Wildhüter sich einer Falle näherten, in der ein Sibirischer Tiger gefangen war, gelang es dem Tier zu entkommen. Der verängstigte Tiger rannte direkt auf ein in der Nähe stehendes Kamerateam zu.

Reaktionsschnell, so berichtet der russische Sender "Rossija", habe Putin mit einem Betäubungsgewehr den Tiger ins Visier genommen und getroffen. Schwer zu beurteilen war, ob die Aktion für die Kameras inszeniert worden war.

Im russischen Fernsehen war sie jedenfalls Abendaufmacher. "Wladimir Putin gelang es nicht nur, das riesige Raubtier aus nächster Nähe zu sehen, sondern auch, unsere Filmcrew zu retten", sagte der "Rossija"-Moderator. Der Beitrag zeigte den 55-jährigen früheren Kreml-Chef, wie er in einem Tarnanzug und Wüstenstiefeln durch die Taiga stapft, bevor er auf die Raubkatze traf.

Der Ex-KGB-Spion, der ein Macho-Image kultiviert, ließ es sich nicht nehmen, die Länge des Schneidezahns des Tigers zu messen. Auch half er, einen Sender am Hals des Tieres zu befestigen. Putin bedankte sich bei den Wissenschaftlern für ihren Beitrag, die Existenz der größten Raubkatze der Welt sichern zu helfen. "Wir müssen unseren Kollegen, unseren amerikanischen und europäischen Kollegen, dafür danken, hier engagiert zu sein in einer für Russland schwierigen Zeit."

asc/Reuters

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