Schuldenkrise Griechen sollen erst im April wählen

Griechenlands Regierung will ihre Amtszeit offenbar verlängern und die geplanten Neuwahlen erst für April ansetzen - dies sagte Finanzminister Venizelos einem Sprecher zufolge. Ursprünglich war die Wahl im Februar geplant.
Griechenlands Finanzminister Venizelos: "Die Wahlen werden nach Ostern stattfinden"

Griechenlands Finanzminister Venizelos: "Die Wahlen werden nach Ostern stattfinden"

Foto: LOUISA GOULIAMAKI/ AFP

Athen - Die Griechen müssen länger auf die geplanten Neuwahlen warten. "Die Wahlen werden nach Ostern Ende April stattfinden", sagte Finanzminister Evangelos Venizelos einem Sprecher zufolge bei einem Parteitreffen der sozialistischen Pasok am Dienstag.

Damit bekommt Ministerpräsident Loukas Papademos im Kampf gegen die Schuldenkrise mehr Zeit, die von der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geforderten Steuer-, Renten- und Justizreformen umzusetzen.

Zuvor waren die griechischen Konservativen von ihrer kategorischen Forderung nach Wahlen im Februar abgerückt. Ein Sprecher der Partei Neue Demokratie hatte gesagt, unter gewissen Umständen könne man einer Verschiebung des Termins bis Ostern zustimmen, das in dem griechisch-orthodoxen Land auf den 15. April fällt. Dies hänge von den Verhandlungen zum Anleihetausch ab.

Mitglieder der Koalition wie die Sozialisten und die rechte Laos-Partei hatten sich bereits dafür ausgesprochen, Papademos mehr Zeit für Reformen einzuräumen. Der ursprünglich anvisierte Wahltermin am 19. Februar war bereits vor Papademos Amtsantritt angesetzt worden.

Die Sozialisten hatten vergangenen Monat eine Koalition mit den rivalisierenden Konservativen und einer kleinen rechtsgerichteten Partei gebildet, um ein zweites großes Rettungspaket im Umfang von 130 Milliarden Euro für das schuldengeplagte Land zu sichern.

hen/Reuters/dpa
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