Senegal Macky Sall als Präsident wiedergewählt
Der Senegal gilt als stabile Demokratie, die Projekte von Präsident Macky Salls werden von internationalen Geldgebern gelobt. Nun wurde er wiedergewählt.
Anhänger von Macky Sall
Foto: ALIOU MBAYE/EPA-EFE/REXSenegals Staatschef Macky Sall hat die Präsidentenwahl in dem westafrikanischen Land gewonnen. Der 57-jährige Amtsinhaber erhielt bei der Abstimmung am vergangenen Sonntag 58,3 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission mitteilte. Sein wichtigster Herausforderer, der frühere Regierungschef Idrissa Seck, 59, erhielt demnach 20,5 Prozent. Dieses vorläufige Ergebnis muss noch vom Verfassungsgericht bestätigt werden. Zwei beliebte Oppositionskandidaten waren nicht zur Wahl zugelassen.
Einem Uno-Index zufolge gehört das mehrheitlich muslimische Land zu den 30 ärmsten Staaten der Welt. Das Durchschnittseinkommen liegt bei unter 200 Dollar im Monat, die Lebenserwartung liegt der Weltbank zufolge bei 67 Jahren. In Deutschland liegt sie bei 81.
Der seit 2012 amtierende Sall versprach im Vorfeld der Wahl eine Fortsetzung seiner Politik, die eine Modernisierung der Infrastruktur mit einer Stärkung des sozialen Netzes für die ärmere Bevölkerung verbindet. Erst kürzlich wurde in Nigeria gewählt, dabei kam es zu Gewalt und Toten.
Der Senegal hingegen gilt als stabile Demokratie. Die Wirtschaft der früheren französischen Kolonie hat sich positiv entwickelt, seit Sall 2012 an die Macht kam. Der Präsident kann auf ein starkes Wirtschaftswachstum von zuletzt sieben Prozent verweisen, Projekte wie der Neubau eines Flughafens und eine Ausweitung der Stromnetze werden von internationalen Geldgebern wie lokaler Elite gelobt.
Seine Kritiker werfen ihm jedoch die stark gestiegene Staatsverschuldung vor. Viele Infrastrukturprojekte wurden mit ausländischem Geld finanziert.
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