"Shutdown" Diese US-Institutionen sind besonders betroffen

Viele Mitarbeiter im Weißen Haus von "Shutdown" betroffen
Foto: NICHOLAS KAMM/ AFPDie Schuldenobergrenze ist erreicht, der US-Senat konnte sich nicht auf einen Übergangshaushalt einigen. Seit Mitternacht befindet sich die US-Regierung sich im Zwangsstillstand.
Der Versuch, den "Shutdown" noch zu verhindern, scheiterte am späten Freitagabend am Widerstand des US-Senats. Bis zuletzt hatten Vertreter des Weißen Hauses mit den Spitzen beider großen Parteien im Kongress gerungen, um diese Situation abzuwenden. Doch der seit Langem schwelende Streit über die Migrationspolitik und ihre Finanzierung war letztlich nicht zu lösen (mehr dazu lesen Sie hier).
Damit werden große Teile des öffentlichen Dienstes heruntergefahren. Dieser Fall trat zuletzt im Jahr 2013 ein - 800.000 Beschäftige wurden damals zeitweise beurlaubt.
Welche Einrichtungen und Behörden nun besonders betroffen sind und welche noch glimpflich davon kommen - der Überblick.
US-Militär
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind die Auslandseinsätze in Afghanistan, Irak und Syrien von dem "Shutdown" nicht betroffen. Die 1,3 Millionen Mitarbeiter und Soldaten blieben weiterhin "aktiv" im Dienst. Personal aus dem zivilen Bereich wird dagegen vorübergehend beurlaubt. Wie viele Menschen dabei genau betroffen sind, ist nicht klar. Durch die Haushaltsblockade blieben laut Verteidigungsminister James Mattis Flugzeuge am Boden und Wartungsarbeiten an Schiffen würden ausgesetzt.

US-Verteidigungsminister James Mattis
Foto: AARON P. BERNSTEIN/ REUTERSJustiz
95.000 der 115.000 Mitarbeiter sollen laut Justizministerium weiter normal ihrer Arbeit nachgehen. Alle Strafverfahren werden fortgesetzt, Zivilverfahren sollen aber auf Eis liegen.
Das Weiße Haus
Mehr als tausend der 1715 Angestellten im Weißen Haus müssen Zwangsurlaub nehmen. Die Arbeit des Präsidenten soll davon aber nicht betroffen sein. Es sei genug Personal zu seiner Unterstützung vorhanden, hieß es.
Außenministerium
In vielen Bereichen der Behörde kann die Arbeit fortgesetzt werden: Die US-Konsulate im Ausland stellen weiter Visa aus. Allerdings soll eine Liste mit Mitarbeitern zusammengestellt werden, auf die in den kommenden Tagen womöglich verzichtet werden kann.
US-Finanzbehörden
Der Plan des Handelsministeriums sieht vor, dass mehr als 44 Prozent der Belegschaft nicht mehr zur Arbeit kommt. 45.5000 Angestellte bleiben in den kommenden Tagen demnach zu Hause.
Gesundheitsversorgung
Mehr als die Hälfte der 80.000 Mitarbeiter wird zwangsbeurlaubt. Das Seuchenamt CDC muss seine Impfprogramme zurückschrauben - ausgerechnet zum Höhepunkt einer bösen Grippesaison.
Geheimdienste
Die Arbeit in den 17 Behörden des US-Geheimdienstes wird signifikant heruntergefahren.

Central Intelligence Agency
Foto: Carolyn Kaster/ dpaHeimatschutzministerium
Weitgehend aktiv bleiben das Heimatschutzministerium und dessen Flughafensicherheitsbehörde TSA. In der Immigrationsbehörde werden rund 80 Prozent der 15.000 Angestellten weiter arbeiten können.
Nationalparks
Die Trump-Regierung will nach eigenen Angaben alle Nationalparks geöffnet lassen, das Sicherheitspersonal und die Park-Ranger sollen normal ihrer Arbeit nachgehen.
Tourismus
Beim "Shutdown" vor fünf Jahren wurden in Washington einige Museen geschlossen. Das soll dieses Mal nicht der Fall sein. Die Smithsonian Institution, die Museen in der Hauptstadt betreibt, erklärte, über das Wochenende blieben die Einrichtungen geöffnet.
Postzustellung
Die Zustellung von Briefen vom US Postal Service wird fortgeführt und ist von der Haushaltsblockade nicht betroffen.
Verkehr
34.600 der 55.100 Mitarbeiter dürfen weiter zur Arbeit kommen - sie sind häufig im Bereich der Flugsicherheit eingesetzt.
Veteranen
Die Einrichtungen der Kriegsveteranen sind nach offiziellen Angaben vom "Shutdown" nicht betroffen - so sollen unter anderem die Krankenhäuser für die einstigen Soldaten geöffnet bleiben.