Nahrungsmittelknappheit Kolumbien hilft Venezuela mit Schinken aus

Venezuela steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. An Silvester mangelt es auch am beliebten Feiertagsschinken. Präsident Maduro beklagt "internationale Sabotage".
Caracas, Venezuela

Caracas, Venezuela

Foto: Fernando Llano/ AP

In Venezuela fehlt es vor Silvester und Neujahr am traditionell begehrten Feiertagsschinken. Nun ist Nachbar Kolumbien eingesprungen und hat rund 50 Tonnen des Fleischs in das südamerikanische Land geliefert. Das teilten Regierungsmitarbeiter mit.

Die ersten beiden Lastwagenladungen kamen demnach bereits an, am Samstag standen zwei weitere Lkw zum Transport bereit. Nach Angaben des Verkehrsministeriums wurde eine Liefergenehmigung in die Stadt Barinas im Westen Venezuelas erteilt.

Vorausgegangen waren erste Proteste wegen des Mangels: Hunderte Venezolaner gingen in dieser Woche auf die Straße, um ihrem Unmut darüber Ausdruck zu verleihen, dass ihnen die von der Regierung versprochenen Schinkenrationen für die Festtage nicht zugeteilt worden seien. Präsident Nicolás Maduro machte "internationale Sabotage" für den Schinkenmangel verantwortlich.

Venezuela befindet sich trotz reicher Erdölvorkommen in einer schweren Wirtschaftskrise, die zu massiven Versorgungsengpässen geführt hat. In dem lateinamerikanischen Land tobt zudem ein Machtkampf zwischen der Regierung und der Mitte-rechts-Opposition. Die Opposition macht Maduro für die Misere verantwortlich.

cte/AFP
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