Drei Tote Hunderte Flüchtlinge vor der spanischen Küste geborgen

Immer mehr Flüchtlinge versuchen über die westliche Mittelmeerroute illegal nach Europa zu kommen. Hunderte Menschen mussten die spanischen Rettungsdienste erneut retten. Drei Flüchtlinge starben.
Flüchtlinge gehen am Hafen von Malaga von Bord des Rettungsschiffes "Mastelero"

Flüchtlinge gehen am Hafen von Malaga von Bord des Rettungsschiffes "Mastelero"

Foto: Jesus Merida/ dpa

Spanien ist in diesem Jahr zum Hauptankunftsland von Flüchtlingen in Europa geworden, weit vor Griechenland und Italien. Nun ist es vor der spanischen Küste zu einem weiteren Unglück gekommen: Drei Leichen wurden dort im Meer entdeckt. Die Verunglückten gehörten offenbar zu einer Gruppe von mehr als 560 Flüchtlingen, die die spanische Mittelmeerküste angesteuert hatten, wie spanische Rettungsdienste mitteilten.

Die Menschen waren demnach auf zwölf Booten unterwegs gewesen. Sie seien nach ihrer Bergung in die Häfen von Malaga, Almería und Motril gebracht worden.

Von Jahresanfang bis zum 24. November erreichten knapp 52.000 Flüchtlinge Spanien. Nach Zahlen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) ist das etwa die Hälfte aller Flüchtlinge, die über das Mittelmeer Europa erreichten.

675 Flüchtlinge kamen bislang in diesem Jahr bei dem Versuch ums Leben, Spanien zu erreichen. Fast doppelt so viele Flüchtlinge - 1277 - starben laut IOM auf der zentralen Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien.

Grund für die Verlagerung der Migrationsroute ist vor allem der harte Kurs der populistischen Regierung in Rom gegen Einwanderer. Tausende Menschen versuchen zudem immer wieder, über die in Nordafrika gelegenen spanischen Gebiete Melilla und Ceuta in die EU einzureisen.

vks/dpa/AFP
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