Hubschrauberabsturz in Südafrika
Arzt stirbt nach Nothilfe für Politiker
Er wurde zur Behandlung eines an Covid-19 erkrankten Politikers gerufen: In Südafrika ist ein Arzt nach der Nothilfe für einen Minister tödlich im Rettungshelikopter verunglückt.
In Südafrika ist es zu einem tödlichen Hubschrauberunglück gekommen. Unter den Opfern ist auch ein Arzt, der kurz zuvor Nothilfe für einen sterbenden Politiker geleistet hatte. Der Mediziner war am Donnerstagnachmittag gebeten worden, bei der Covid-19-Notbehandlung von Minister Jackson Mthembu zu helfen – dafür verschob er seinen Flug. Wenig später starb er dann beim Absturz des Rettungshelikopters. Mthembu war als Minister im Präsidialamt einer der Toppolitiker des Landes und enger Mitarbeiter von Präsident Cyril Ramaphosa.
Südafrikas Gesundheitsminister Zweli Mkhezi sagte am späten Donnerstag dem TV-Sender eNCA: »Einer der Ärzte, die beim Absturz starben, war von einem Freund um Hilfe gebeten worden bei der Behandlung des Ministers.« Sein Team habe daraufhin kurzfristig den Abflug zur Küste verschoben.
Der Helikopter sollte einen anderen schwer erkrankten Patienten in ein Krankenhaus westlich der Hafenstadt Durban bringen. Er stürzte nahe dem Ort Bergville mit fünf Insassen an Bord ab und brannte aus. Niemand überlebte den Absturz in dem hügeligen Gelände. Die Unglücksursache ist noch unbekannt.
Der kleine Ort Bergville liegt am Rande der Drakensberge – die Region stellt Piloten vor allem bei grenzwertigem Wetter häufig vor Herausforderungen. Vor neun Jahren stürzte nur wenige Dutzend Kilometer entfernt ein Militärtransporter mit elf Insassen an Bord ab – auch sie kamen beim Absturz ums Leben.