Sie riskieren ihr Leben, um andere zu retten: Die syrischen Weißhelme bergen nach Bombenangriffen Verletzte und Tote. Seit Beginn des Bürgerkriegs haben die Freiwilligen Zehntausenden Menschen das Leben gerettet. Nun sind die Retter zum wiederholten Male selbst zum Angriffsziel geworden.
Mindestens zwei Bomben und eine Rakete sind laut Augenzeugen in einem Stützpunkt der Weißhelme in der nordsyrischen Stadt Atareb eingeschlagen. Der Ort liegt rund 25 Kilometer westlich von Aleppo. Bei dem Luftschlag wurden fünf Retter getötet. Zwei weitere Helfer seien schwer verletzt worden. Außerdem wurden demnach mehrere Fahrzeuge zerstört. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Angaben unter Berufung auf Augenzeugen in der Kleinstadt.
"Der Angriff war sehr präzise", sagte Radi Saad, Zivilhelfer in Atareb. die Weißhelme hätten sich in ihrem Stützpunkt aufgehalten und auf ihren Einsatz gewartet. "Als sie die Kampfjets hörten, dachten sie nicht, dass sie selbst das Ziel sein würden."
In Aleppo und Umgebung sind bei Luftangriffen des Regimes in den vergangenen Tagen Dutzende Menschen getötet worden.