Syrien
Mehr als hundert Menschen bei Anschlägen mit Autobomben getötet
Bislang blieben die Mittelmeerstädte Tartus und Dschableh weitgehend vom syrischen Bürgerkrieg verschont, jetzt explodierten dort sieben Autobomben. Die Opfer sollen fast alle Zivilisten sein.
Bei einer Serie von Anschlägen in den syrischen Küstenstädten Tartus und Dschableh wurden nach Angaben von Aktivisten mindestens hundert Menschen getötet. Wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, explodierten in den beiden Städten insgesamt sieben Autobomben.
Tartus und Dschableh werden von regierungstreuen Truppen kontrolliert. Bislang waren die Mittelmeerstädte weitgehend vom Bürgerkrieg verschont geblieben.
In Dschableh seien 53 Menschen getötet worden, in Tartus 48, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die Opfer seien "wahrscheinlich fast ausschließlich Zivilisten". Fünf Autobomben seien von Selbstmordattentätern gezündet worden. Es gebe "eine hohe Zahl von Verletzten".
Die in London ansässige Beobachtungsstelle verfügt über ein Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind oft aber aufgrund der schwierigen Lage in dem Bürgerkriegsland nicht von unabhängiger Seite zu überprüfen.